Deutschland – Israel – Holocaust – Nakba und die deutsche Erinnerungskultur
Lutherstraße 15-17
68169 Mannheim
Deutschland
Vortrag und Diskussion
mit Arn Strohmeyer
Autor und Journalist
17. April 2023, 19 -21 Uhr
Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstr. 15-17
„Auschwitz ist die Grundlage dafür, dass man an den anderen denkt.“
Alfred Grosser am 9.11.2010
Kritik an der Politik des Staates Israel wird von der „deutschen Erinnerungspolitik“ abgewehrt,
indem diese mit Antisemitismus gleichgesetzt wird. Wer über das tägliche Unrecht gegen die
palästinensische Bevölkerung, die Verletzung ihrer Menschenrechte und des Völkerrechts
spricht, wird schnell mit Antisemitismusvorwürfen eingeschüchtert.
Auch über die „Nakba“ (deutsch „Katastrophe“), die der Gründung des Staates Israel
voranging, soll nicht gesprochen werden. Damals wurden etwa 750 000 Palästinenser*innen
vertrieben und etwa 15 000 ermordet.
Jegliche kritische Betrachtung wird mit dem Verweis auf die millionenfache Vernichtung
europäischer Juden durch den deutschen Faschismus abgewehrt: Der Holocaust verbiete Kritik
an Israel, das doch heute wie damals der Zufluchtsort der Juden aus aller Welt sei.
Gegen eine solche Instrumentalisierung des Holocaust wendet sich der Buchautor und
Journalist Arn Strohmeyer. Er fordert dazu auf, universelle Lehren aus dem Holocaust zu
ziehen, damit sich „Ausschwitz nicht wiederhole“. Solidarität mit dem Ringen der Palästinenser
um gleiche Rechte sei nicht antisemitisch.
Strohmeyer beschreibt, wie Medien, Politik und Vertreter des Zionismus ein Klima der Angst,
des Misstrauens und der Denunziation geschaffen haben, das die Öffentlichkeit weitgehend
beherrscht. Er untersucht die Mythen und Dogmen der israelischen und deutschen
Erinnerungspolitik und die dahinterstehenden Interessen.















