Malte Kaufmann (AfD) bewirbt sich: „Ich will OB von Stuttgart werden und marschierte mit Rechtsextremisten“ (Glosse)

So oder so ähnlich hätte die Bewerbungsrede von Dr. Malte Kaufmann (AfD Heidelberg) der politisch wirksam, im Sinne seiner rechten Wählerschaft, noch nichts gerissen hat, von der AfD Stuttgart zu ihrem Spitzenkandidaten erkoren wurde, beginnen oder enden können.

 

 

 

 

Der Wahnsinn, geht noch weiter. So richtig hat der Ex-CDU`ler noch nichts für sein Wahl – und Schaafvolk geleistet – außer mit seinem abgedroschenen Vortrag „Mein (Krampf) Weg zur AfD“ Land auf und ab rumzutänzeln.

Für Recht und Ordnung“ will der unscheinbare Immobilien-Makler aus dem Rhein-Neckar-Raum, in Stuttgart sorgen, falls er Oberbürgermeister werden sollte, was allein schon dem Anspruch nach eine Lachplatte wert wäre. Auch gerne eine post-moderne, von jungen Kreativen, geschaffene gerappte oder auch literaschische online Version nach dem Motto:

„…FCK u Kaufmännle..stay at your house, verseuche nicht noch weiter deine Neighberhood …mit deinen dirty toxic words auf Twitter und darüber hinaus, go away, Malte…Und take your fascist party with you…Alerta, alerta Antifscista“.

Locker drauf der OB-Kandidat im Umgang mit dem rechten Spektrum

Da nahm der Dr. Malte Kaufmann doch gerne und mehrfach seine Familie mit zu rechtsextremen Aufzügen und Parteiveranstaltungen. Kein Problem für den rechtsschaffenden Familienvater, seine Ehefrau und die minderjährigen Kinder vorzuführen. Nach dem Motto: „Ich Egomane, gebe alles für die gefühlte NSDAP-Nachfolgepartei: Biedere Ehefrau und reine Kinder.“ Versus seiner Parteilinie- und Propaganda: „Kinder dürfen nicht indoktriniert und für politische Zwecke missbraucht werden.“

„Scheiss egal, ich mache den Klos“

Den Nobody, das Mannheimer Phantom, Rüdiger Klos (der in seinem Wahlkreis, vielen Stimmen zufolge, alle seine WählerInnen in Mannheim verarscht hat und sich Gerüchten zufolge neue geldeinbringende Pfründe in Südbaden sucht, bei der LTW 2021) gleich will Dr. Malte in Stuttgart agieren. „Dort kennt mich keiner. Ich versuche es Mal“. „Vielleicht hilft mir der Andreas Kalbitz, mit dem war ich auch schon gemeinsam thematisch auf Demos.“

Psst…ganz geheim…für die Wahlberechtigten in Stuttgart: „Malte wählen, wäre wie „Faschischten eine Stimme zu geben“.

Die ultimative Bastelanleitung

stellt vollkommen uneigennützig die AfD-Watch Heidelberg zur Verfügung. Nach dem Motto: „Bastle dir deinen Hampelmann „Malte“ selbst“ sind der Kreativität nahezu keine Grenzen gesetzt.

(Screenshot AfDWatch Heidelberg bei Facebook)

 

Glosse – Ende.

Weitere Quelle zum Thema (Reku News)

https://reku-news.de/stuttgarter-afd-ob-kandidat-marschierte-im-rechtsextremen-kalbitz-block-wir-werfen-einen-kritischen-blick-auf-die-personalie-dr-malte-kaufmann/?fbclid=IwAR19pxf8fn8Uz-KI6626DHvxYsOTErj74flxY3ikzsHR1ReiQBFE9Uwtyc8

 

(Text Rick de la Fuerte / Fotos: KIM-Archiv – Screenshot AfD Watch Heidelberg bei Facebook)

 




Heidelberg: Widerstand gegen die AfD wächst (mit Fotogalerie)

Die AfD lud mit „Parteiprominenz“ in den Bürgersaal Heidelberg/Kirchheim. Guido Reil und Jörg Meuthen sprachen am 09.11.18 zum Thema „Europa am Scheideweg“, ein Scheideweg der eher in den Köpfen der Rechtsextremen stattfindet als im realen Leben. Wieder einmal wurden interessierte Zuhörer*innen am Eingang ohne Begründung abgewiesen, so dass es zwischen Türstehern und einer kleinen Gruppe von fünf Personen zu einem kurzen Tumult kam, als man auf die Öffentlichkeit der Veranstaltung bestand und Einlass verlangte. Bereitschaft man wolle die Veranstaltung stören oder ähnliches tun zeigten sie zu keinem Zeitpunkt.

Der Vorwurf sie hätten die Veranstaltung gestört blieb im Raum, Es wurden Platzverweise erteilt und das Aufnehmen der Personalien zog sich noch bis 20 Uhr hin. So blieb man unter sich und der Abend machte den Eindruck einer geschlossenen Gesellschaft, mit ausschließlich geladenen Gästen. (Wie geladen die Gäste waren, dazu an späterer Stelle mehr) Nur wenig „Laufkundschaft“ fanden sich im Saal ein, der 150 Plätze bot, wie uns ein Türsteher angab. Es war uns möglich im Saal zu fotografieren, allerdings nicht als Pressevertreter erkenntlich, generell wurde Pressevertretern der Einlass verweigert. Der Umgang mit der Presse war also wie gewohnt, ein Team der RNZ Online Redaktion wurde trotz Drehgenehmigung an ihrer Arbeit gehindert. Eine Ausnahme machte man für einen Blogger aus dem Rhein-Neckar-Raum, wer den Zielen der AfD wohlgesonnen ist, dem hält man freundlich die Tür auf.

Vor dem Gebäude, das übliche. Hiesige Funktionäre stehen davor, rauchen oder unterhalten sich, begrüßen ankommende Gäste. Man kennt sich. JA-Mitglieder, fast alle von ihnen traten vor kurzem in Schwetzingen bei einem Vortrag der Grünen als massive Störer in Erscheinung. Einige von ihnen fotografieren und filmen mit ihren Handys die fast zehnfache Überzahl an AfD-Gegnern. Insgesamt scheint man aber auch erleichtert, eine andere Räumlichkeit als beispielsweise ein heruntergekommenes Schützenhaus aufbieten zu können.

(auf)Geladene Gäste

Das Bild von Friedlichkeit im Bürgersaal bekam an diesem Abend Kratzer. Während der Rede von Jörg Meuthen, Bundessprecher der AfD, stand einer der Besucher auf und rief ihm „Hören sie auf mit der Geschichtsklitterung!“ zu, ein weiterer Besucher schloss sich dem an. Augenblicklich wurde das mit einem kurzen aber lauten Tumult, Pfeifen und Buh-Rufen vom Publikum beantwortet. Man macht da keinen Unterschied zu den überall befürchteten Linksextremisten oder einem Bürger der nicht will, dass man die Geschichte so verdreht wie es der Gesinnung passt und dies auch laut sagt. Es zeigt in welche Schlangengrube man sich begibt, äußert man Kritik während einer AfD Veranstaltung. Nach dem Ordner die beiden aus dem Saal führten war man wieder unter sich und musste nicht weiter um Kritik fürchten. Das ist exemplarisch für die AfD, zeigt sich so wieder einmal, wie wenig man an Diskussion interessiert ist, die eigene Agenda hat Vorrang und das lässt sich nur gut verkaufen wenn man unter sich bleibt, Kritik und Zweifel werden nicht geduldet.

Heidelberger stellen sich gegen AfD Veranstaltung in Kirchheim

Auf der anderen Seite des Platzes ein ganz anderes Bild. Fast 2000 Menschen haben sich eingefunden und bieten ein beeindruckendes Bild. Viele haben Schilder mit Botschaften wie „Menschenrechte statt rechte Menschen“ dabei. Es ist auch das Datum das viele empört. Ein Auftreten der AfD an einem  9. November wird als Provokation empfunden, unter ihnen auch Hilde Domin Biografin Marion Tauschwitz.

Dazwischen ein Niemandsland von übertrieben weiten 30 Metern, abgegrenzt durch Metallgitter und abgesichert durch Polizist*innen in Kampfmontur. Das wäre nicht einmal nötig gewesen. Doch wenn Namen wie Michael Csaszkóczy in der Liste der Redner auftauchen ist man wohl in Alarmstimmung. Wie so oft, stellt sich das dann als übertrieben heraus. Denn dass man anders ist als von der AfD oft behauptet zeigte sich an diesem Abend.
Dass die Kundgebung von Beamt*innen der Polizei stellenweise gefilmt wurde, geschah zu polizeilichen Schulungszwecken mit Absprache des Versammlungsleiters.

Heidelberg gegen Rassismus, SPD, Kirchheim sagt Ja, Bunte Linke, GAL, Bündnis90/die Grünen, Die Linke und DGB stellen ein breites Bündnis dar, viele Teilnehmer*innen wurden mobilisiert, etwa 400 von ihnen besuchten zuvor das ökumenische Friedensgebet in der  Petruskirche. Die Redebeiträge behandeln das Gedenken an einem 9. November sehr vielfältig, Hermann Büchsel (Kirchheim sagt Ja) erinnerte an den Hitlerputsch vom 9. November vor 95 Jahren, Gerd Guntermann (GAL) zog den treffenden Vergleich zwischen Björn Höcke und Adolf Hitler. Marlen Pankonin erinnerte an die friedliche Revolution in der DDR vor 29 Jahren und mahnte an den Ruf nach Freiheit von damals „Wir sind das Volk“, nicht von AfD, Pegida und Co. kaputt zu machen.
Mit Hoffnung sieht Dorothea Kaufmann (Grüne) in die Zukunft und findet bewegende Worte: „Für den 9. November 2019 wünsche ich mir ein Europa, in dem jeder leben kann wie er möchte, geprägt von Respekt und Solidarität, und dass man an diesem Tag nicht gegen Rechtspopulisten demonstrieren muss.“

Vertreter von FDP und CDU nahmen nicht am Protest, aber an einer Gedenkveranstaltung in Rohrbach, teil.

Die Reden und musikalischen Beiträge, Michael Csaszkóczy spielte und sang jiddische Lieder, ernteten Applaus, der Bitte auf Trillerpfeifen, laute Parolen oder Peifkonzerte zu verzichten kam die friedliche Menge aus allen Bürgerschichten und jeden Alters nach. Stattdessen wurde zum Gedenken geschwiegen und Kerzen auf dem Platz vor der Absperrung entzündet.

(Text: dk / Bilder: dk, eb, cr)

 

Alle Bilder des Abends: