Urabstimmung durchgeführt!
ver.di Rhein-Neckar – In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienst hat die ver.di- Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst einstimmig das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt. ver.di leitet deshalb die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ein.
Bis zum 5. Mai 2015 werden jetzt die Mitglieder in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes zum Arbeitskampf befragt (Das Ergebnis steht erst nach Redaktionsschluss fest – die Red.). Sofern mindestens 75 Prozent der Mitglieder zustimmen, kann danach ein unbefristeter Streik unter anderem in Kindertagesstätten, Werkstätten und Einrichtungen für Behinderte, von Sozialarbeitern und Sozialpädagoginnen im allgemeinen Sozialdienst, in Jugendzentren, bei den Horten und in der Schulkinderbetreuung, stattfinden.
„Die Arbeitgeber haben in fünf Verhandlungsrunden jeden generellen Handlungsbedarf zur tariflichen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe geleugnet. Sie haben kein Angebot vorgelegt, sondern lediglich punktuelle Verbesserungen für einen sehr kleinen Teil der Beschäftigten vage in Aussicht gestellt. Damit haben sie die Eskalation der Tarifauseinandersetzung provoziert“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.
Für den Fall einer erfolgreich verlaufenden Urabstimmung, wovon Peter Erni, Geschäftsführer von ver.di Rhein-Neckar ausgeht, muss mit längeren Streikmaßnahmen im Sozial –und Erziehungsdienst, zunächst in Mannheim gerechnet werden. Nach den bisherigen Erfahrungen, so Erni weiter, können wir mit einer hohen Streikbereitschaft rechnen. „Niemand versteht, warum trotz steigender Steuereinnahmen kein Geld für die Aufwertung der Berufe im Sozial –und Erziehungsdienst da sein soll.“