Kinderarmut: DIE LINKE fordert landesweites Sozialticket
Sozialticket: finanzielle Ermäßigung für öffentlichen Nahverkehr und Kulturveranstaltungen
Stuttgart, den 12. September 2016: Angesichts der Studien-Ergebnisse der Bertelsmann-Stiftung, wonach auch in Baden-Württemberg die Kinderarmut ansteigt, fordert DIE LINKE Baden-Württemberg ein Sozialticket für die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs und für Kulturveranstaltungen in ganz Baden-Württemberg. Anspruch auf ein solches Landes-Sozialticket müssen alle Bürger haben, die nach Sozialgesetzbuch Leistungen erhalten, also z.B. Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe.
Bernhard Strasdeit, Landesgeschäftsführer: „Die Landesregierung muss endlich von ihrem Digitalisierungstrip runter und Politik für alle Menschen im Land machen – also auch für die von Armut betroffenen Familien und Kinder! Ein erster Schritt muss sein, den Familien und besonders den Kindern die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und kulturelle Erlebnisse finanziell erheblich zu erleichtern: Ein landesweit gültiges Sozialticket und kostenlose Schülerfahrkarten sind da ein gutes, in anderen Bundesländern bewährtes Mittel.“
In den großen Städten im Land gibt es bereits Sozialtickets: Wo immer es in Baden-Württemberg Sozialtickets gibt, hat DIE LINKE den Anstoß gegeben und die Ausarbeitung vorangetrieben. Der nächste Schritt muss nun ein flächendeckend geltendes Sozialticket sein.
DIE LINKE fordert von der Landesregierung einen Landeszuschuss an die Verkehrsverbünde und Kommunen zur Förderung von Sozialtickets, wie es z.B. die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen praktiziert.
Die grün-rote Vorgängerregierung hatte bereits in ihrem Koalitionsvertrag die Einführung eines Landessozialtickets versprochen, dann aber doch nicht eingeführt.