„Pulse of Europe“ – auch in Mannheim

Am Sonntag 30. April 2017 versammelten sich wieder ca. 500 Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz, um für Europa und für die EU zu demonstrieren. Lokaler Ausgang der Bewegung „Pulse of Europe“ (Herzschlag Europas) waren vor einigen Wochen als Initiatoren einige Wirtschaftsanwälte aus Frankfurt. Inzwischen ist daraus eine Bewegung in ca. 60 deutschen Städten und einigen Metropolen in Europa, hauptsächlich Hauptstädte, geworden. Die Demonstranten wollen anlässlich wichtiger Wahlen in Europa und angesichts Brexit und Nationalismus ein Zeichen setzen „für die EU und ein Europa ohne Grenzen“.

Am  7. Mai, der auch Wahlsonntag in Frankreich ist, und am darauf folgenden Sonntag sind weitere Veranstaltungen geplant. Die nationalistische Bewerberin Le Pen wird als große Gefahr für ein demokratisches und friedliches Europa gesehen. „Macron“ ist der Kandidat, der jetzt unterstützt werden müsse. Auch zur Bundestagswahl wolle man sich äußern, so die Veranstalter. Man ruft zur Wahl europafreundlicher Parteien und Kandidaten auf. Die Kraft für ein geeintes Europa müsse aber von den Menschen selbst kommen. „Pulse of Europe“ will hierfür eine Plattform bieten. Die Initiatoren verzichten auf tiefere Inhalte. Kritische Positionen bezüglich der Verfasstheit der EU und ihrer Politik werden nicht geäußert. Bei weitem nicht alle, aber viele der demonstrierenden Menschen sind relativ jung und aus dem studentischen Milieu.

Auf dem Bild ist eine mit Pappkartons gebaute Mauer zu sehen. Sie soll ein Europa „vor der EU“ symbolisieren. Die Geburtsstunde der EU waren die „Römischen Verträge“, die auf das Datum genau just vor 60 Jahren abgeschlossen worden sind. Zur Feier dieses Aktes ist die Mauer von den DemonstratInnen im Laufe der Veranstaltung gestürmt worden. (scr)