Bundesweiter Aktionstag in den Betrieben von Bombardier – auch in Mannheim
Arbeitsplatzabbaupläne stoppen – 400 Beschäftigte von Bombardier protestieren gegen die Umstrukturierungspläne des Managements – Unterstützung von 150 Kolleginnen und Kollegen von GE Mannheim
Am 17. März Vormittag haben 400 Kolleginnen und Kollegen bei Bombardier Transportation in Mannheim unter dem Motto „Bombardier – NUR MIT UNS! – Gemeinsam Zukunft sicher“ am Werkstor gegen die Umstrukturierungs- und Arbeitsplatzabbaupläne des Managements protestiert. Zeitgleich fanden bundesweit Protestveranstaltungen an den Bombardier-Standorten statt. Die Beschäftigten wehren sich damit gegen die Planung des Unternehmens, in den deutschen Betrieben vom Bombardier insgesamt 1430 Arbeitsplätze abzubauen. Im Fokus der Arbeitnehmervertreter steht die Erwartung an das Management, endlich stabile Strukturen und verlässliche Prozesse im Unternehmen zu schaffen sowie belastbare Perspektiven für die Beschäftigten zu entwerfen.
Unterstützung kam von etwa 150 Kolleginnen und Kollegen von GE und aus weiteren Betrieben, die ihre Solidarität bekundeten. Auch die Betriebsratsvorsitzende von GE Mannheim-Käfertal, Elisabeth Möller, sprach zu den Beschäftigten. Auf der Kundgebung am Tor sprachen außerdem der Betriebsratsvorsitzende von Bombardier Mannheim, Jürgen Runge, sowie der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Roland Schuster.
Da der Plan, die Stromrichterproduktion zu verlagern und 200 Arbeitsplätze abzubauen, seit fast 9 Monaten existiert und zurzeit nur ausgesetzt worden ist, wurde die Geschäftsleitung aufgefordert, diese „beschä
mende Hinhaltetaktik“ endlich zu beenden und den Schließungsbeschluss endlich zurückzunehmen.
Die Auftragslage des Werkes wäre gut. Des Weiteren gab es noch Redebeiträge von Beschäftigten aus der Produktion und vom Engineering. „Die bundesweiten Pläne des Managements sind ein Angriff auf die gesamte Belegschaft von Bombardier- auch auf Mannheim als Produktions- und Engineeringstandort“ sagte Janna Köke, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Mannheim, auf der Kundgebung. Gerade die Beschäftigten in Mannheim müssen die gesamte Konzeptlosigkeit des
Konzerns seit Monaten ertragen, da die Zukunft der Stromrichterproduktion immer noch nicht geklärt sei. „Wir fordern den Konzern auf, hier endlich für Klarheit zu sorgen und zwar für den Erhalt der Stromrichterproduktion“ so Janna Köke.
Außerdem gab es Unterstützung aus der Politik. Die Mannheimer Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei (SPD) und Wolfgang Raufelder (GRÜNE) sprachen Grußworte und erklärten ihre Unterstützung für den Erhalt der Arbeitsplätze. Die Bundestagsabgeordneten Stefan Rebmann (SPD) und Michael Schlecht (LINKE) konnten nicht selbst anwesend sein, bekundeten aber ihre Solidarität. Wolfgang Alles sprach für das überbetriebliche Solidaritätskomitee. Bernd Köhler sorgte für die musikalische Untermalung.
IG Metall Mannheim