Am 1. Mai alle auf die Straße: Gegen soziale Spaltung, Rassismus und Ausbeutung!
Am Kampftag der ArbeiterInnenklasse, organisieren verschiedene antifaschistische, linke, gewerkschaftliche und migrantische Gruppen wie in den Jahren zuvor einen antikapitalistischen Block auf der DGB-Demonstration in Mannheim.
Treffpunkt: Sonntag / 1. Mai 2016 / 10 Uhr / Gewerkschaftshaus Mannheim
Wir als Antifaschistische Aktion (Aufbau) Mannheim unterstützen den folgenden gemeinsamen Aufruf:
Am 1. Mai alle auf die Straße!
Gegen soziale Spaltung, Rassismus und Ausbeutung – für einen konsequenten Antikapitalismus!
Überall auf der Welt gehen am 1. Mai Menschen auf die Straße, um gegen Ausbeutung und Unterdrückung und für eine lebenswerte Zukunft zu demonstrieren. Wenn Angriffe auf geflüchtete Menschen zum Alltag gehören, Natur für Profite zerstört wird und immer mehr Menschen verarmen, gibt es genug Gründe an diesem Tag auf die Straße zu gehen. In Mannheim ruft deshalb das Antikapitalistische Bündnis seit 2012 dazu auf, am 1. Mai mit einem antikapitalistischen Block ein Zeichen gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu setzen.
Widerstand gegen die Angriffe des Kapitals!
Der Kapitalismus hat für uns nichts zu bieten außer einer Zukunft mit sich stets verschlechternden Lebensbedingungen, Armut, Hunger und Krieg. Dies können wir täglich aus nahezu allen Regionen und Ländern der Welt wahrnehmen. Das herrschende kapitalistische System versucht seit jeher mit Kürzungen bei Löhnen und Renten, sowie mit Angriffen auf die sozialen Sicherungssysteme seine Interessen durchzusetzen. Immer mehr Menschen können sich die steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten und verarmen.
Währenddessen exportieren deutsche Konzerne munter in andere Länder. Weil Arbeit in Deutschland so billig ist, werden dort heimische Konzerne niederkonkurriert. Gleichzeitig findet hierzulande ein dreckiger Kampf der Unternehmen gegen die lohnabhängige Bevölkerung statt. Tarifflucht, „Union Busting“, Massenentlassungen – auch in Mannheim sind hunderte Menschen direkt von den Angriffen betroffen. Während XXXL-Mann Mobilia über Nacht 99 Menschen entlässt führen die Mannheimer Standorte von General Electric (Alstom) und Bombardier aktuell eine Massenentlassung von mehr als 2000 Beschäftigten durch. Das alles macht deutlich – es gibt kein gutes Leben im Kapitalismus.
Gegen Nationalismus und Rassismus – Wir lassen uns nicht spalten!
Mit nationalistischen Parolen wird versucht die ausgebeuteten und verfolgten Menschen der einzelnen Länder gegeneinander aufzuhetzen und die hiesigen prekarisierten Bevölkerungsschichten zu spalten. Die Ursachen von Flucht und Armut, nämlich seit Jahrzehnten geführte kapitalistische Kriege werden nicht genannt. Stattdessen wird gegen die Leidtragenden der Kriege massiv in der Öffentlichkeit gehetzt und Stimmung gemacht. Ideologische Brandstifter wie „PEGIDA“ und die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ (AfD) geben terroristischen Neonazis dabei ideologischen Rückhalt. Alleine im vergangenen Jahr fanden über 1600 rassistisch motivierte Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in der BRD statt. Im Schnitt fand jeden dritten Tag ein Brandanschlag auf eine Unterkunft statt. Und auch sonst herrschen bei der Unterbringung der vor Hunger und Krieg geflohenen Menschen miserable Zustände. Viele von ihnen schaffen es nicht durch die EU-Grenzzäune nach Deutschland zu gelangen und wenn doch erwartet sie hier rassistische Hetze und Behördenschikane bis hin zu Massenabschiebungen ethnisch verfolgter Minderheiten in ihre vermeintlich sicheren Herkunftsländer. Obdachlose, erschöpfte und verzweifelte Menschen prägen das Stadtbild vieler deutscher Großstädte. Dies ist das Resultat einer ausbeuterischen und menschenfeindlichen Politik wie wir sie seit Jahren in der BRD und der EU erleben. Während in den Medien seitens der Bundesregierung eine „Wir schaffen das!“-Atmosphäre vorgespielt wird, werden mit der Türkei völkerrechtswidrige Finanzgeschäfte und Verträge geschlossen die einen Zuzug von Flüchtlingen nach Europa eindämmen sollen.
Für eine solidarische Welt!
Die Überwindung dieses profitorientierten kapitalistischen Systems ist eine notwendige Voraussetzung für die Gestaltung einer an den Bedürfnissen aller Menschen orientierten Gesellschaft. Der kapitalistischen Konkurrenz, Hetze und Isolation müssen wir ein neues Gesellschaftsmodell entgegensetzen. Eine Gesellschaft die Solidarität und Menschlichkeit an die Stelle von Krieg und Ausbeutung setzt. Die aktuellen Verhältnisse müssen geändert werden: Lasst uns daher am 1. Mai ein kämpferisches Zeichen auf der Straße setzen!
Es wird Zeit für eine andere Welt ohne Krieg, Krise und Kapitalismus!
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Mannheim