Rheinauer Marktplatz: Umstrittenes Kriegerdenkmal

Betreff: Umgestaltung Rheinauer Marktplatz, Artikel vom 1.12.2021

Der Mannheimer Morgen berichtet am 1.12.: das von den Nazis 1933 errichtete Kriegerdenkmal in Rheinau soll nicht nur stehen bleiben, sondern gar noch ‚saniert‘ werden samt der Inschrift: „NACHKOMMENDEN GESCHLECHTERN ZUM VORBILD“.

Was kann an der Teilnahme an diesem verbrecherischen Krieg vorbildhaft sein? Längst ist die Mär von der reinen Weste der deutschen Wehrmacht widerlegt. Sie war an allen Verbrechen der Nationalsozialisten aktiv beteiligt. Im Artikel zur Umgestaltung des Marktplatzes heißt es: „der Platz wird schön“. Was ist schön an der faschistoiden Ästhetik der Statue mit dem Kopf eines Kriegers unterm Stahlhelm? Was gefällt an dem Schwert, das seit 1929 zum Gaufeldzeichen der Hitler-Jugend gehörte und bis heute bei rechten Gruppen als ein Symbol „nationaler Revolution“ gilt?

Die Direktive Nr. 30 des Alliierten Kontrollrates vom 17.5.1946 ordnete die „Beseitigung deutscher Denkmäler und Museen militärischen und nationalsozialistischen Charakters” an, die dazu dienen „deutsche militärische Tradition zu bewahren und lebendig zu erhalten…“.

Demnach war dieses 1933 errichtete Kriegerdenkmal seit 1. Januar 1947 “vollständig zu zerstören und zu beseitigen.”

Die Bilder zeigen das 1933 errichtete Kriegerdenkmal von drei Ansichten.

(maw)