Auf autoritäre Weise, ohne Parlamentsbeschluss ist Mitte April von Staatspräsident Macron und dessen Regierung die „Rentenreform“ durchgepeitscht worden. Den anhaltenden Massenprotesten begegnet die Staatsspitze mit Politkampagnen und Polizeigewalt.

Im ganzen Land kam es zeitgleich zu Macrons TV-Rede am 17. April zu spontanen Demonstrationen und Versammlungen, bei denen lärmend auf Töpfe geschlagen wurde.

Umfragen zufolge forderten 64 Prozent der Befragten in Frankreich ausdrücklich eine Fortsetzung des gewerkschaftlichen Widerstands.

Am 1. Mai protestierten über eine Million Menschen bei den größten Gewerkschaftskundgebungen seit Jahrzehnten nicht nur gegen die Konterreform bei den Renten, sondern insgesamt gegen die arrogante, prokapitalistische Politik der Staatsspitze und deren angekündigte Fortsetzung der neoliberalen „Transformation“. Für den 6. Juni ist ein weiterer gewerkschaftlicher Aktionstag vorgesehen.

Ungefilterte Informationen über die weiterhin spannende Entwicklung der sozialen Bewegung in Frankreich und die bedrohliche Stärkung der faschistischen Parteien durch Marcrons herrische Politik wird uns Bernard Schmid (Paris) geben.

Unser Referent arbeitet als Anwalt und als Journalist. Er berichtet regelmäßig auch in deutschen Medien über soziale und politische Entwicklungen in Frankreich.