Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie: Beschäftigte erhalten 3,4 Prozent mehr Geld, Altersteilzeit wird fortgesetzt, Weiterbildung finanziell gefördert
Das Paket ist geschnürt! Nach einem Verhandlungsmarathon ist den Tarifvertragsparteien im Südwesten in der vierten Runde der Durchbruch gelungen.
Die Kernpunkte der Einigung:
IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger betonte: “Ohne die Entschlossenheit von Hunderttausenden Metallerinnen und Metallern seit Beginn der Tarifrunde wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen. Herzlichen Dank für dieses beeindruckende Engagement.”
Seit Beginn der Tarifrunde haben sich in Baden-Württemberg 285.000 Beschäftigte an Kundgebungen, Warnstreiks und Frühschluss-Aktionen beteiligt, letztlich haben sie den Durchbruch am Verhandlungstisch möglich gemacht. Die vereinbarte Entgelterhöhung beteiligt die Beschäftigten angemessen an den Gewinnen der Unternehmen.
Als besonderen Erfolg wertet die IG Metall darüber hinaus, dass es gelungen ist, die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber bei den qualitativen Themen aufzulösen. Auch künftig können vier Prozent der Beschäftigten früher in den Ruhestand gehen, zudem passt der neue Tarifvertrag Altersteilzeit an die Rentengesetzgebung 63/45 an. Besonders Belastete haben Vorrang, das Instrument steht aber allen Beschäftigtengruppen offen. Untere Entgeltgruppen werden künftig bessergestellt.
Alternativ können die Betriebsparteien vereinbaren, dass ein Teil des Finanzierungsvolumens von ATZ zur Förderung der persönlichen Weiterbildung von Beschäftigten verwendet wird. Damit sei der Grundstein für eine geförderte Bildungsteilzeit gelegt, so Zitzelsberger.
Zudem wurden Maßnahmen zur Qualifizierung von An- und Ungelernten vereinbart. Jetzt geht es darum, in den Betrieben über den Abschluss zu diskutieren. Heute trifft sich die Große Tarifkommission zu einer ersten Bewertung.
IG Metall Baden-Württemberg, 24. Februar 2015</p>