KIM-Tipp: NATO-Ost-Erweiterung: Kriegsgefahr oder friedliche Alternative?
Die NATO ist ein bis an die Zähne bewaffneter Ressourcen verschlingender Militärapparat. Doch viele Menschen verbinden mit ihr die Vorstellung von Freiheit und Sicherheit. Tatsächlich dient die NATO dazu, die Wirtschafts- und Herrschaftsinteressen der dominanten NATO- und EU-Staaten auch mit Waffen durchzusetzen. Nach der deutschen Vereinigung, dem Ende des Ost-West-Konflikts und der Auflösung des Warschauer Pakts hat die NATO die Schaffung eines Systems der kollektiven Sicherheit für alle europäischen Staaten blockiert. Sie wurde immer mehr in Richtung Russland ausgedehnt und hat dort die bekannten Einkreisungsängste verstärkt. Wie zu erwarten war, hat Russland seinerseits militärisch Fakten geschaffen – insbesondere in der Ostukraine und auf der Krim. Die Bundesregierung spielt aufgrund der Stationierung der Bundeswehr an der Grenze zu Russland eine sehr riskante Rolle.
In der Veranstaltung werden die divergierenden Ziele und Interessen der Global Player der NATO einerseits und Russlands andererseits erörtert. Welche Rolle spielen multinationale Konzerne und verschiedene Oligarchen und die mit von ihnen instrumentalisieren Organisationen und Think-Tanks?
Kann die Konfrontation und gegenseitige Aufrüstung durch die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) und das Waffenstillstandsabkommen „Minsk-2“ überwunden werden? Was können wir als Einzelne mit Organisationen der Friedensbewegung tun, um Vertrauensbildung, Rüstungsbegrenzung und Abrüstung wiederzubeleben?
Vortrag und Diskussion am Dienstag, 06.06.2017, 19 Uhr im Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstr. 17-19, 68169 Mannheim
Referent: Andreas Zumach, internationaler Korrespondent der taz