Bundesweiter Aktionstag am 23. Mai auch in Mannheim – Seebrücke für Geflüchtete nach Deutschland!
Kundgebung auf dem Marktplatz
Am 23. 5. fand ein bundesweiter Aktionstag der Bewegung Seebrücke statt. Seebrücke ist eine dezentral organisierte, internationale, zivil-gesellschaftliche Bewegung, die sich ab 2018 formierte und gegen die europäische Abschottungspolitik sowie insb esondere gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung im Mittelmeer richtet.. Aktuell fordert die Bewegung die Auflösung des Flüchtlingslager in Moria auf Lesbos in Griechenland und die Aufnahme der Geflüchteten in Deutschland und anderen EU-Ländern.
Auch in Mannheim gab es am Samstag, 23. Mai, eine Kundgebung auf dem Marktplatz. Unter Corona-Auflagen (Maskenpflicht und Abstandhalten) versammelten sich bis zu 200 Menschen. Es gab kulturelle Beiträge. Gizem sang Lieder mit Gitarrenbegleitung, Bettina Franke trug Gedichte vor. Es sprachen Personen von „Seebrücke“, „Save Me“, DIDF, Kurdisches Gemeinschaftszentrum Ludwigshafen/Mannheim und Interventionistische Linke. Vor der Kundgebung auf dem dem Marktplatz gab es auch auf dem Alten Messplatz, dem Paradeplatz und auf dem Ehrenhof des Mannheimer Schlosses angemeldete Aktionen.
Von Aktivitäten der selbsternannten “Corona-Rebellen” war an diesem Tage nichts zu sehen.
Unterdessen hat der Hauptausschuss des Gemeinderats Mannheim mit den Stimmen von GRÜNEN, SPD, LI.PAR.TIE, FDP, ML und gegen die Stimmen von CDU und AFD beschlossen, dem Bündnis von über 50 Städten „Städte Sicherer Hafen“ beizutreten. Es sollen bis zu 50 von aus Seenot geretteten Schutzsuchenden, insbesondere Frauen und Kinder, bzw. Flüchtlinge aus den griechischen Lagern aufgenommen werden. Oberbürgermeister Kurz sieht dies als „humanitären Beitrag“, eine Lösung könne aber nur auf übergeordneter Ebene gefunden werden. Bisher scheitert dies aber an der EU, am Bund und an den Ländern, die sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben und eine Lösung verweigern. (scr)