„Black lives matter“ – Silent Demo am Samstag

Das Portrait von George Floyd wurde kurz nach seinem Tod vom Künstler Gonz (TPM Crew) im Mannheimer Schlosspark gesprüht. Dahinter stehen Floyds letzte Worte “I… can’t… breathe”. Er wurde von vier Polizisten getötet. Ein Polizist hatte das Knie gegen seinen Hals gedrückt, bis er keine Luft mehr bekam.
Der Tod des US-Amerikaners George Floyd wühlt auch die Menschen in unserer Region auf. Seit Tagen gibt es massive Proteste in US-amerikanischen Städten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Nun wollen am Samstag auch in Mannheim Menschen gemäß dem Motto „Black lives matter“ auf die Straße gehen. Die von Jugendlichen organisierte Demo soll „stillen Protest“ auf die Straße tragen.
In einem über Instagram verbreiteten Aufruf heißt es: „Die unzähligen Morde an Afroamerikanern symbolisieren den Höhepunkt aller rassistischen Gewalttaten, die nicht ins Licht der Öffentlichkeit rücken und dennoch das Leben von Menschen mit afrikanischer Herkunft jeden Tag enorm erschweren“.
Rassismus sei nicht nur ein Problem in den USA, meinen die Initiatorinnen der Demo. Die Wut mache sprachlos, die Silent Demo, also ein stiller Marsch, sei Ausdruck davon. „Alle Protestformen sind toll, wir haben uns für den silent Protest entschieden“ erklärte eine Organisatorin. Es wird dazu aufgerufen, schwarze Oberteile zu tragen – die Farbe schwarz stehe auch für Trauer – und die Fäuste nach oben zu strecken. Die Demo soll friedlich und gewaltfrei ablaufen.
Treffpunkt ist am Samstag um 14 Uhr vor dem Schloss. Eine am Montag erstellte Telegram-Gruppe hat bereits hunderte Mitglieder, ein Instagram-Kanal schon viele tausend Abonnent*innen.
(cki)