Gefahrenstelle Marktstraße – Ghost Bike erinnert an Unfallopfer
Fahrradaktivist*innen haben am Freitagabend ein Ghost Bike am Marktplatz abgestellt. Das weiß angemalte Fahrrad erinnert an einen 82 jährigen Fahrradfahrer, der am 18. September bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Es war nicht das erste Ghost Bike, das in Mannheim aufgestellt wurde.
Laut Mitteilung der Polizei war der Radfahrer in Höhe G 1 auf dem Fahrradweg unterwegs. Als er nach links auf die Fahrbahn abbog, sei er von einem in gleicher Richtung fahrenden Opel eines 79-jährigen Fahrers erfasst worden. Der Radfahrer sei mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geprallt. Nach der medizinischen Erstversorgung kam er in eine Klinik, wo er am Nachmittag seinen Verletzungen erlag.
Die Marktstraße gilt als Gefahrenstelle für Radfahrer*innen. Viel Autoverkehr, Fußgängerquerungen und eine vergleichsweise enge Fahrbahn. Mit Fahrbahnmarkierungen und Abstandspollern wurde bereits reagiert, doch immer noch gilt der Bereich als riskant. Solch schwere Unfälle haben auch eine Relevanz für die Diskussion um eine autofreie Innenstadt.
Das Ghost Bike wurde vom Fahrradladen Basement Bikes gespendet. Aktive des ADFC und Anne Ressel, Pfarrerin der Citykirche transportierten es am Freitagabend nach der „Fridays for Future“-Demo zur Unfallstelle und hielten eine Schweigeminute ab.
(cki/adfc | Bilder: A. Kästel)