Mannheimer Klinische Testfirma führt Medikamentenstudie zu Corona-Impfstoff durch
Medikamentenstudie mit Mannheimer Beteiligung
Laut Weltgesundheitsorganisation werden derzeit 34 klinische Studien zur Corona-Erkrankung durchgeführt und Stoffe an Menschen getestet. Weltweit nehmen 30.000 Freiwillige an den Tests teil.
Das erste Unternehmen, das dafür in Deutschland eine Genehmigung bekommen hat, ist die Mainzer Firma BioNTech. In Deutschland lässt die Firma an zwei Orten Studien durchführen, in Berlin und Mannheim. In Mannheim ist hierfür die CRS Clinical Research Services Mannheim GMBH verantwortlich. Viele Studien, die für die Zulassung des Impfstoffs erforderlich sind, sind abgeschlossen. Einige Langzeitstudien laufen aber noch. Im beschleunigten Zulassungsverfahren konnte der Corona-Impfstoff der Firma BioNTech jetzt schon freigegeben werden.
Der Südwestrundfunk hat über die Durchführung der Studie in Mannheim berichtet. Laut diesen Berichten wurde mit den Tests im April begonnen. Seit Anfang September ist die Studie in die nächste Phase eingetreten und ausgeweitet worden. Die Studien sind unterteilt nach Altersklassen, Risikopersonen usw.
Der in Mannheim bekannte Kulturveranstalter Hermann Rütermann hat sich freiwillig für eine Studie gemeldet und sich impfen lassen. Voraussetzung war, dass er sich gesund und fit fühlt und offenbar noch nicht mit Covid19 infiziert war. Diese Studie hat Ende August begonnen und wird im März 2021 abgeschlossen. Insgesamt zwölf Termine hat er in dieser Zeit bei der Klinik zwecks Untersuchung wahrzunehmen. Über sein Wohlbefinden füllt er täglich ein Protokoll aus. Bestimmte Vorgaben bezüglich Ernährung und Lebenswandel sollten berücksichtigt werden.
Für die Teilnahme an der Studie gibt es eine Aufwandsentschädigung. Rütermann betont allerdings, dass seine Motivation zur Teilnahme an der Studie eine andere gewesen sei. Er wolle damit einen Beitrag leisten zur Überwindung der Corona-Pandemie. Impfstoffe seien hierfür notwendig. Aber ohne, dass diese Impfstoffe und Medikamente vorher in wissenschaftlichen Studien an Menschen getestet werden, sei eine Markteinführung gesetzlich unmöglich. Er hatte auf Facebook die Anzeige eines Testzentrums in Mannheim entdeckt und sich daraufhin gemeldet. Dass er sich als Testperson zur Verfügung stellt, ist sein Betrag dazu, das Corona-Problem zu lösen. Außerdem will er die Auswirkungen des Impfstoffs auf die Gesundheit seiner Person öffentlich machen, um zeigen, dass die Panikmache der Corona-Leugner und Impfstoff-Gegner unberechtigt ist. Deshalb ist er auch mit Veröffentlichung in Medien wie dem Südwestrundfunk oder im Kommunalinfo einverstanden.
Im Südwestrundfunk hat es hierzu schon einen kurzen Bericht gegeben. Der SWR2 wird am Do., 4. Februar um 15:05 Uhr in „SWR2 Leben“ zusätzlich einen halbstündigen Bericht u.a. mit Interviews u.a. mit Rütermann senden.
(scr)