Veranstaltungen am Antikriegstag am 1. September in Mannheim
Kommt zu den Veranstaltungen am Antikriegstag!
- um 16 Uhr, auf dem Spinelli-Gelände/BUGA 23 Campus Lernfeld, zum Thema „Militarisierung trifft Klima und globale Nahrungssicherung – Antikriegstag 2023“ in Kooperation mit dem Förderverein Frieden, Mannheim
- um 18 Uhr, auf dem Paradeplatz in Mannheim, Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und weiterer Kooperationspartner:innen (s. nebenstehendes Plakat und Aufruf)
Seid dabei! Diskutiert! Frieden in Bewegung!
Leitet die Einladungen gerne weiter, bringt eure Freund:innen, Kolleg:innen, Familien mit, veröffentlicht sie über eure Verteiler und Medien.
Der Antikriegstag reicht zurück bis zur 1. Haager Friedenskonferenz 1898 und hat vor allem in der Arbeiter:innenbewegung eine hohe Bedeutung. Zum Antikriegstag 1980 erklärte ihn der DGB-Bundesvorstand zum “Tag für friedenspolitische Aktionen der Gewerkschaften”. Die NaturFreunde, der Kirchliche Dienst der Arbeitswelt (KDA) und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) schließen sich dem gerne an und rufen zusammen mit dem DGB, Kreisverband Mannheim/Rhein-Neckar zur Kundgebung um 18:00 Uhr auf dem Paradeplatz auf. Dort wird der DGB zunächst begrüßen, dann folgen Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde und Staatsekretär a.D., als Hauptredner, sowie Max Hesslein (KDA) für die Kirchen und eine Jugendvertreterin. Die Kundgebung wird musikalisch von Bernd Köhler begleitet.
Ulrike Süss, Karin Jerg und Doris Banspach, BUGA-Orga-Team der NaturFreunde
KUNDGEBUNG ZUM ANTIKRIEGSTAG 2023
am 1. September 2023 am Paradeplatz Mannheim 18 UHR
Hauptrede: Michael Müller, Bundesvorsitzender der Naturfreunde Deutschlands
Auszug aus der Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. September 2023:
Die Welt braucht Frieden!
Jeder Krieg ist ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit. Das ist die zentrale Lehre, die der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben. Das ist der Grund, weshalb wir uns mit all unserer gewerkschaftlichen Kraft für Frieden, Rüstungskontrolle und Abrüstung, für die Achtung der Menschenrechte und für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen.
[…]
Was uns eint, ist die Überzeugung, dass dauerhafter Frieden und eine stabile internationale Friedensordnung nur möglich sind, wenn sich die Stärke des Rechts durchsetzt – und nicht das Recht des Stärkeren. Mit Waffen lässt sich kein Frieden schaffen! Das sehen wir überall da, wo Kriege und Bürgerkriege toben – ob in der Ukraine, in Syrien, im Iran, im Jemen, im Sudan oder in Äthiopien. Militärische Konflikte und der Einsatz bewaffneter Gewalt bringen Tod, großes Leid und führen zu Flucht und Vertreibung. Unsere Solidarität gilt den Menschen auf der Flucht, egal auf welchem Kontinent. Wir verurteilen alle Regierungen, die Krieg, Unterdrückung, Gewalt und Folter als Mittel der Politik und Instrumente zur Sicherung ihrer Macht einsetzen!
Die Waffen müssen endlich schweigen – überall!
Gerade in Zeiten, in denen die geopolitischen Spannungen zwischen Weltregionen zunehmen, ein Rückfall in das Denken in Machtblöcken die Oberhand zu gewinnen droht und ein neuer nuklearer Rüstungswettlauf begonnen hat. Die Zahl unmittelbar einsatzfähiger Nuklearsprengköpfe steigt immer weiter. Gleichzeitig nehmen die Ausgaben für atomare Aufrüstung aberwitzige Ausmaße an und lagen allein im letzten Jahr bei rund 77 Mrd. Euro.
Jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle. Neue Waffensysteme dürfen nicht mit der Schließung von Krankenhäusern oder dem Verzicht auf Zukunftsinvestitionen bezahlt werden. Die jüngste Häufung weltweiter Extremwetterereignisse führt uns drastisch vor Augen, dass die Bekämpfung des Klimawandels keinen Aufschub duldet. Der dafür erforderliche Umbau unserer Wirtschaft und seine sozial gerechte Gestaltung werden nur gelingen, wenn dafür ausreichend öffentliche Mittel bereitstehen.
Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, von einer – wie es die NATO fordert – weiteren Aufstockung des Rüstungsetats auf zwei Prozent des BIP oder sogar mehr abzusehen und sich mit ihren EU-Partner*innen und im Rahmen der internationalen Staatengemeinschaft für neue nukleare Rüstungskontrollabkommen und eine Eindämmung von Rüstungsexporten stark zu machen.
Wir werden von der Überzeugung getragen, dass wir unsere Ziele nur in großer Solidarität erreichen. Rechtsextreme Positionen und Verschwörungsmythen haben bei uns keinen Platz. Wir werden uns nicht wegen der Hautfarbe, sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität, Religion oder Behinderung spalten lassen.
Die Welt braucht Frieden! Wir stehen zusammen: für Solidarität, für Gerechtigkeit, für Freiheit und für Frieden – jetzt!
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund Kreisverband Mannheim/Rhein-Neckar – Naturfreunde Deutschland, Ortsgruppe Mannheim, KDA Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evangelischen Kirche Mannheim, KAB Katholische Arbeitnehmerbewegung Mannheim