Aufmarsch im Indo-Pazifik: Der Westen, China und der Neue Kalte Krieg in Ostasien
Referent: Jürgen Wagner, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Jürgen Wagner ist Politikwissenschaftler und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger IMI e.V.
Nicht nur mit Russland, auch mit China nehmen die Konflikte zwischen den USA sowie den EU-Staaten seit Jahren an Schärfe zu. Mittlerweile wird ganz offen von einem “Systemkonflikt” gesprochen, der inzwischen auf vielen unterschiedlichen Ebenen ausgetragen wird.
Der Indo-Pazifik gilt dabei als die Region, die absehbar mit das größte Eskalationspotential in sich trägt.
Im Namen der von der westlichen Welt definierten „Regelbasierten Internationalen Ordnung“, werden von der USA und den mit ihnen in NATO und EU verbündeten Wertepartnern Ansprüche im Südchinesischen Meer geltend gemacht. Damit sollen die ebenfalls durchaus problematischen Gebietsansprüchen seitens der VR China durchkreuzt werden.
Erst Anfang Juni 2024 reiste Verteidigungsminister Pistorius in den Indo-Pazifik, „um das sicherheitspolitische Engagement der Bundesrepublik dort auszuweiten“. „Der Indo-Pazifik ist eine der zentralen Regionen, wenn wir auf Sicherheit und Wohlstand im 21. Jahrhundert schauen“. Seewege, Lieferketten etc. ( Dt. Verteidigungsministerium )
Die Interessenskollisionen im Indo-Pazifik führen zu einer gigantischen Rüstungsspirale. China ist anvisierter Hauptgegner der USA (und NATO), die ALLES daran setzt, Weltordnungsmacht Nr. 1 zu bleiben. Die Gefahr eines nächsten großen Krieges ist virulent. Dem müssen wir dringend entgegentreten.