Kundgebung”Solidarität mit der Karawane von mehreren tausend MigrantInnen in Mittelamerika!”
Paradeplatz
O1, 68161 Mannheim
Deutschland
Mehr als 7500 Menschen haben ihre Länder – Honduras, El Salvador und Guatemala – verlassen, um nach Mexiko und in die USA zu gelangen. Sie begeben sich auf einen mehrere tausend km langen Marsch, weil sie in ihren Herkunftsländern keine Perspektive mehr für ein menschenwürdiges Leben haben. Die MigrantInnen fliehen vor Armut und Kriminalität. Ihre Herkunftsländer gehören zu den ärmsten und gewalttätigsten Ländern Gesamtamerikas. Gerade Mittelamerika, einschließlich Kuba, sind seit Jahrzehnten wiederholt einer mörderischen Gewaltpolitik von US-Regierungen ausgesetzt gewesen. Immer wieder wurde Militär gegen die Menschen aus diesen Regionen in Marsch gesetzt. Die blutigsten und grausamsten Diktatoren wurden von den USA skrupellos unterstützt – zum Schaden insbesondere der ausgebeuteten und verelendeten Massen.
„Honduras hat sich nach dem von den USA unterstützten Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten Manuel Zelaya im Jahr 2009 in eine Hölle verwandelt“ (Carlos Aznarez, argentinischer Journalist, siehe Junge Welt, 23.10.2018)
Der US-Präsident Trump beschimpft die Karawane der MigrantInnen pauschal als Kriminelle und hat angedroht, das Militär gegen die unbewaffneten Geflüchteten, darunter Frauen und Kinder, einzusetzen. Evo Morales, der bolivianische Präsident unterstützt den mutigen und entschlossenen Marsch der Migrierenden und ihr legitimes Recht auf ein würdevolles Leben in den USA und in Mexiko:
„Trump bezeichnet unsere Brüder (und Schwestern) aus Guatemala, Honduras und El Salvador als Verbrecher. Aber das schlimmste Verbrechen sind der Kapitalismus und die Einmischung, mit denen die Politik des Hungers und der Zerstörung des Planeten der Welt durchgesetzt wird“, schrieb Morales auf Twitter (siehe junge welt, a.a.O.)
Auch der Bischof der Diözese Saltillo im mexikanischen Bundesstaat Coahuila, Raul Vera, verteidigt das Recht der Karawane auf ihre mutige Aktion:
„Die Migranten sind unsere Nachbarn, und sie haben ein Recht darauf, dem Hunger, dem Elend und der Gewalt zu entkommen […] wir sind nicht mehr der Hinterhof der USA“ (ebenda)
Wir fordern, dass die US-Regierung ihre Grenzen für die Karawane öffnet und nicht wie angedroht Militär gegen dieselbe einsetzt. Wir fordern die Menschen hier in Deutschland auf, sich mit den Migrant*innen zu solidarisieren und gegen die US-Politik, die zunehmend auf militärische Gewalt setzt, entschieden zu protestieren.
Es zeigt sich immer deutlicher, dass ein menschenwürdiges und gleiches Miteinander in diesem Gesellschaftssystem, dem Kapitalismus und Neoliberalismus, nicht möglich ist. Es liegt an uns – den Menschen, die darin leben –, radikal damit zu brechen und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu kämpfen!
Bündnis gegen Abschiebungen (BgA) Mannheim, Internationales Legal Team (CISPM)