Milde Strafe für NPD Stadtrat: Christian Hehl wegen Waffenbesitz und Drogenhandel zu Geldstrafe verurteilt
Nach drei Verhandlungstagen sprach Richter Volker Schmelcher das Urteil. Christian Hehl, bekannter Neonazi und Stadtrat der NPD, wurde zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je 25 Euro verurteilt. Der Richter sah es als erwiesen an, dass Hehl mit illegalen Drogen gehandelt hat. Den Waffenbesitz räumte der Angeklagte am ersten Verhandlungstag selbst ein. Um sein kommunales Mandat muss Hehl nicht mehr fürchten. Erst bei einer Gefängnisstrafe ab einem Jahr wäre es in Gefahr gewesen.
Die Staatsanwältin hatte eine Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung gefordert. Der Vorwurf des gewerblichen Drogenhandels wurde im Laufe des Verfahrens fallen gelassen. Das Schöffengericht blieb mit seinem Urteil deutlich unter der Forderung der Staatsanwältin. Der Richter begründete dies auch damit, dass sich das Verfahren überlange, mehr als sechs Jahre nach den Tatvorgängen, abspielte. Dennoch kündigte Hehls Verteidigerin Nicole Schneiders an, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen.
Für Hehl ist das bereits die 15. Verurteilung. Er saß drei Jahre hinter Gittern, meist wegen politisch motivierter Straftaten.
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