“Don’t sell our future!” – Fridays for future am 11. April

Fridays for Future Mannheim | KIM Archivbild

Am Freitag, den 11.04.25, ruft Fridays for Future in Mannheim im Rahmen des internationalen Aktionstags zu einer Demonstration auf. Unter dem Motto #Don’tSellOurFuture fordert die Klimabewegung neben einem schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und dem Ende aller fossilen Investitionen, dass sich die neue Bundesregierung für ein ambitioniertes europäisches Klimaziel einsetzt.

Deshalb treffen wir uns diesen Freitag zu einer Demonstration, am 11.04.25 um 16:45 Uhr am Marktplatz in Mannheim.

“In diesem Jahr wird das Pariser Abkommen zehn Jahre alt, gleichzeitig eskaliert die Klimakrise weltweit: In Ecuador stehen 26.000 Häuser unter Wasser, in Südkorea wüten Rekord-Waldbrände, in Deutschland trocknet der Rhein aus – um nur ein paar aktuelle Beispiele zu nennen. Aber statt alles dafür zu tun, die Klimakrise in den Griff zu bekommen, erleben wir wie Politiker bereits erreichte Erfolge im Klimaschutz angreifen und sehen überall auf der Welt neue Gas- und Ölprojekte, fette Profite für fossile Konzerne und fossile Entscheidungen, die die Klimakrise weiter befeuern. Deshalb machen wir am internationalen Aktionstag am 11. April auch in Mannheim klar: Die Welt steht in Flammen, wir können nicht länger warten!”, so Luis von Fridays for Future Mannheim.

Fridays for Future rückt unter anderem das neue Klimaziel der Europäischen Union für 2040 in den Fokus. Die Kommission schlägt vor, die Emissionen bis zu diesem Zeitpunkt um 90 Prozent zu senken. Während die SPD den Vorschlag unterstützt, fordert die Union in den laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin, das Ziel abzuschwächen und zusätzlich Emissionseinsparungen aus dem Ausland anzurechnen.

Fridays for Future warnt, dass damit reale Emissionsminderungen in Europa untergraben würden.

“Deutschland muss sich in Europa für ein starkes 2040-Ziel einsetzen – ohne Schlupflöcher und Rechentricks. Während Landwirte hier schon im Frühjahr mit einer extremen Dürre kämpfen und wir den heißesten Start ins Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen hatten, will Friedrich Merz Verantwortung für Deutschland übernehmen und Kanzler werden. Das muss er jetzt unter Beweis stellen. Wenn wir die 1,5-Grad-Grenze ernst nehmen, müssen wir Emissionen hier und jetzt senken. Denn gerade jetzt, wo klar ist, dass auf die USA in Sachen Klima kein Verlass ist, muss die EU vorangehen – und vor der Weltklimakonferenz in Brasilien ein ambitioniertes Klimaziel vorlegen”, so Mark von Fridays for Future Mannheim.

International wird es an zahlreichen weiteren Orten Aktionen geben, so etwa in den USA, Spanien und Brasilien, wo die diesjährige Weltklimakonferenz stattfindet. Auch hier in Mannheim laufen viele Dinge schief. Beispielsweise schreitet die Wärmewende viel zu langsam voran. Es fehlt an guten und unabhängigen Beratungsangeboten, die ökologisches Heizen gesamtheitlich vermitteln. So braucht es für die Umrüstung auf Wärmepumpen häufig größere Heizkörper und ordentliche Dämmung der Wohnungen und Häuser. Die existierenden Beratungsangebote vernachlässigen Thema Dämmung viel zu häufig. Außerdem wird bei der Fernwärme auf Übergangslösungen gesetzt, die praktisch fossile Quellen sind. So wird beispielsweise für den Betrieb der neuen Flusswärmepumpe auch Erdgas benötigt. Im Winter soll bei zu wenig Leistung ebenfalls Erdgas zur Wärmeerzeugung genutzt werden, das in Zukunft mit Wasserstoff betrieben werden soll. Dabei ist klar, dass Wasserstoff noch Jahrzehnte lang keine Alternative sein wird, da es viel zu teuer ist. Hier wird weiter auf Fossile gesetzt. Das muss sich ändern!

Die Demo beginnt am Freitag, 11.04.2025 um 16:45 am Marktplatz in Mannheim.

Fridays for future Mannheim