Termin: Dienstag, 25. Juni 19 Uhr
Referent: Rudolf Rogg, Pax Christi – Deutsche Sektion am Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Ökumenischen Rates der Kirchen.
Ort: ecos work spaces Mannheim, Mannheim, O4, 4
Veranstalter: Nahostgruppe Mannheim
Eintritt frei
Seit der Staatsgründung Israels vor 76 Jahren ist es nicht gelungen, für die Menschen in Israel und Palästina ein einvernehmliches Miteinander oder zumindest Nebeneinander zu schaffen. Mit der israelischen Besetzung u.a. des Westjordanlands – einschließlich Ost-Jerusalems – im Jahr 1967 begann dort der Bau völkerrechtswidriger Siedlungen, die bis heute stetig wachsen und eines der Haupthindernisse für den Frieden darstellen.
Ein relativ neues Phänomen sind dabei sogenannte landwirtschaftliche Siedlungsaußenposten. Im Westjordanland werden seit Jahren Viehherden von Siedlern verbreitet, die den Weide- und Ackerraum der palästinensischen Bauern und Viehhalter für sich beanspruchen. In dieser Situation versuchen die Betroffenen, ihre Landwirtschaft und Viehhaltung gewaltfrei gegen Übergriffe und Verdrängung zu verteidigen und trotz der widrigen Umstände aufrecht zu erhalten.
Israelische und internationale Menschenrechtsgruppen sowie die Teilnehmenden des Ökumenische Begleitprogramms in Palästina und Israel (EAPPI) des Weltkirchenrats möchten den Hirten und Bauern durch ihre Präsenz Schutz bieten, wo dies möglich ist, und ihnen in ihrem herausfordernden Alltag zeigen, dass sie gesehen werden. Zudem begleiten die EAPPI-Teilnehmenden z.B. Kinder auf dem Weg zur Schule oder Gemeinden, die von Hauszerstörungen und Zwangsräumungen betroffen oder bedroht sind.
Die Veranstaltung gibt Einblick in das Leben der Menschen in den South Hebron Hills und die Aktivitäten von israelischen und internationalen Menschenrechtsverteidigern. Angesichts des Krieges zwischen Israel und der Hamas wird im anschließenden Austausch auch Gelegenheit sein, auf allgemeine friedenspolitische Fragen zu sprechen zu kommen.