Do, 22.02.2018 19:00 Uhr im WILD WEST
Die Ansprüche an weibliche Körper im Patriarchat sind ganz klar: im männlichen Besitz, schön, sauber, rein und zum Kinder bekommen bereit. Wer da nicht reinpasst, wird ausgegrenzt, was sich nicht ausgrenzen lässt, wird tabuisiert.
Ob Mädchen und jungen Frauen mit der sogenannten „Panty Challenge“ gezeigt wird, dass sie sich ekelig fühlen müssen, wenn sie Ausfluss haben oder seit jeher als unrein gelten, wenn sie ihre Menstruation haben, zeigt nicht nur ein unrealistisches und frauenfeindliches Ideal des weiblichen Körpers. Das dadurch aufgezwungene Schamgefühl erschwert es, den eigenen Körper kennen zu lernen und zu verstehen.
Auch die Wissenschaft ist nicht losgelöst von patriarchalen Vorstellungen zum weiblichen Körper. So ist Endometriose, eine Erkrankung, an der ca. 10% der Frauen leiden, und die u.a. zu enormen Menstruationsschmerzen führt, verglichen mit anderen Erkrankungen dieses Ausmaßes minimal erforscht und bekannt. Schließlich solle man sich bei „dem bisschen Schmerz“ nicht so anstellen. Auch Verhütung ist Frauensache; und dies in den überwiegenden Fällen hormonell. Mit den Nebenwirkungen werden die meisten Frauen alleine gelassen.
Der wesentlichste Anspruch an den weiblichen Körper ist noch immer das Gebären. Dabei werden Schwangerschaft und Geburt in unserer Gesellschaft noch immer romantisiert. Frauen scheinen nicht das Recht zu haben, zu wissen, worauf sie sich da einlassen.
Dies sind nur einige Themen, die in dem Workshop behandelt werden. Es soll der Raum gegeben werden, sich auszutauschen und gemeinsam mehr über den eigenen Körper zu erfahren. Um bei diesem sensiblen Thema einen möglichst geschützten Raum geben zu können, ist dieser Workshop für FLTI*-Personen vorgesehen.