Antirassismus-Konferenz “Solidarität ist unteilbar” zog ein breites Publikum an (mit Bildergalerie)
Mannheim/Berlin – Die Linke im Bundestag hatte am vergangenen Freitag, dem 01.03.19, zu einer Antirassismus-Konferenz ins Paul-Löbe-Haus in Berlin eingeladen. Rund 250 TeilnehmerInnen nahmen an der reichlich mit Themen und Workshops gespickten Veranstaltung teil. Zahlreiche internationale TeilnehmerInnen waren speziell zu diesem Termin angereist. Der Konferenzverlauf und die Abschlusserklärung geben der Partei einen klaren Arbeitsauftrag. Gökay Akbulut, MdB Die Linke (Sprecherin für Migration und Integration) aus Mannheim, leitete den Workshop zum Thema „Feminismus und Rassismus“ und verlas die Abschlusserklärung.
„Solidarität ist unteilbar“
Das Konferenz-Motto lockte viele TeilnehmerInnen an, die nur selten von ihren Erwartungen enttäuscht wurden. Überzeugt hat die Konferenz durch ein attraktives und umfassendes Themenangebot. Eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, moderiert von Christine Buchholz (MdB), gab den Auftakt zu der Konferenz.
Die Begrüßungsworte sprach Petra Pau (Vizepräsidentin des Bundestages).
Weitere Redebeiträge gab es von Ulla Jelpke (MdB) und Martina Renner (MdB).
Frau Prof. Dr. Iman Attia (Alice Salomon Hochschule Berlin) hielt zum Auftakt einen sehr umfassenden Vortrag. In diesem beleuchtete die Referentin nahezu sämtliche Facetten des alltäglichen, menschengruppenbezogenen Rassismus. Ausgespart blieb im Vortrag nicht, was Rassismus heute in unserer Gesellschaft tut und woher er kommt: Kolonialismus (historisch) und der Populismus und Rechtsruck verschiedener Parteien (aktuell).
In der von Christine Buchholz (MdB) moderierten Podiumsdiskussion bezogen zum Konferenzthema u.a. Tahir Della (Vorstandsmitglied ISD Bund e.V.), Newroz Duman (Jugend ohne Grenzen), Dalia Grinfeld (Präsidentin jüdische Studierendenunion) und Anja Reuss (Referentin beim Zentralrat deutscher Sinti und Roma) Stellung. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurden Fragen aus dem Auditorium beantwortet.
Breitgefächertes Workshop-Angebot
Die Konferenz-BesucherInnen nahmen das Angebot reichlich wahr:
- (Anti-)Rassismus und soziale Kämpfe
- Rassistische Polizeigewalt und Widerstand
- Antidiskriminisierungsarbeit im Alltag
- Feminismus und Rassismus
- Rassismus und die europäische Rechte
- Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus
- Rassismus in den Medien
Die Konferenz und viele der Workshops wurden zweisprachig (deutsch-englisch) durchgeführt bzw. angeboten.
Abschlussrunde und Fazit
Die ModeratorInnen bzw. deren VertreterInnen berichteten im Plenum über die gewonnenen Erkenntnisse aus den Workshops.
Gökay Akbulut sagte in ihrer Rede zum Abschluss der Konferenz, das was viele TeilnehmerInnen auch so über den Tag verteilt empfunden haben müssten. Rassismus ist allgegenwärtig und international. Dagegen müsse weiter und nachdrücklich Stellung bezogen werden. Rechtsextremen Kräften hierzulande und anderenorts müsse jederzeit mit klarer Kante entgegengetreten werden.
(Bericht und Fotos: Christian Ratz)
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