Gedenkveranstaltung in Mannheim – 80 Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion
Am Samstag den 19. Juni lud die VVN – BdA Mannheim (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) zum Anlass des 80 Jahrestages des faschistischen Überfalls auf die Sowjetunion zu einer Gedenkstunde bei den Gräbern der Zwangsarbeiter auf den Hauptfriedhof Mannheim ein.
Zahlreiche Teilnehmer aus verschiedenen befreundeter Organisationen trafen sich bei hochsommerlichen Temperaturen vor einem Eingang des Friedhofes um gemeinsam mit einem von VVN Fahnen bekleidetem Blumengesteck über den Friedhof zu den Gräbern zu ziehen.Klaus Dollmann begrüßte im Namen der VVN BdA Mannheim die Teilnehmer*innen, die sich an den Gräbern der in Mannheim ermordeten polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern versammelt hatten, und eröffnete die Gedenkstunde.
Joachim Krauß hielt für die VVN BdA Mannheim die Gedenkrede. Er erinnerte in seiner Ansprache an die grauenhaften Verbrechen der deutschen Faschisten während der Besatzungszeit in der Sowjetunion. 27 Millionen Opfer hatte die SU zu beklagen, darunter 2,1 Millionen Juden und etwa 11 Millionen Soldaten. Allein 3,3 Millionen Angehörige der Roten Armee kamen in deutscher Kriegsgefangenschaft zu Tode. Die Blockade Leningrads kostete einer weiteren Millionen Sowjetmenschen, überwiegend Zivilisten das Leben.
In seiner Ansprache äußerte Joachim Krauß völliges Unverständnis über die Ablehnung des Bundestages, eine Gedenkstunde zum 80. Jahrestages durchzuführen. Begrüßt wurde der in den Bundestag eingebrachte Vorschlag einen Freundschaftsvertrages mit Russland. Der Weg über Begegnungen und Austauschmaßnahmen im kulturellen, sportlichem und im Kinder und Jugendbereich ist der Weg in die richtige Richtung zu Frieden und Völkerverständigung. Jeder Cent der in Städtepartnerschaften investiert wird, bringt mehr für Frieden und Sicherheit als tausende Euro für Waffen und Kriegsspiele.
Basti von der DKP betonte in seiner folgenden Ansprache die Forderung des Austrittes der Bundesrepublik aus der Nato und die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr. Mit der Forderung zu einem partnerschaftlichen und kooperativen Verhältnis und Frieden zu Russland und der VR China schloss er die Rede ab.
Im Anschluss legten die Teilnehmer das Gesteck der VVN BdA Mannheim mit dem Aufruf nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus bei den Gräbern ab. Klaus Dollmann bedankte sich bei den Anwesenden für die Teilnahme und beendete die Gedenkstunde. (J. Krauß/VVN-BdA Mannheim)