Ludwigshafen: Querdenker-Versammlung aufgelöst, dafür Gegendemo für Gesundheit und Solidarität [mit Bildergalerie]
Nicht nur in Frankfurt löste die Polizei heute eine Querdenker-Demo auf, auch in Ludwigshafen erteilte die Polizei Platzverweise gegen eine rund 40-köpfige Personengruppe, die gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren wollte. Die Versammlung am Rathauscenter sei nicht ordnungsgemäß angemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher, daher habe man sie aufgelöst.
Korrekt angemeldet hatten aber die Naturfreunde eine Gegendemo mit dem Motto „Gesundheit und Solidarität gegen Faschismus“. Zur Kundgebung am Lichttor, direkt neben dem Treffpunkt der Querdenker*innen, kamen gut 60 Personen, um ein Zeichen gegen Verschwörungsideologien zu setzen. Unterstützt wurden die Naturfreunde von Mitgliedern der DGB-Gewerkschaften, Jusos, Linksjugend, Grüne Jugend sowie vom Offenen Antifaschistischen Treffen Mannheim (OAT), die mit einer größeren Gruppe angereist waren.
Es gab mehrere Redebeiträge, in denen die Querdenker-Szene dafür kritisiert wurde, dass sie in ihren Reihen rechte Hetze und Antisemitismus dulde, Fake News verbreite und Ängste schüre. „Ludwigshafen steht für eine offene, antifaschistische Gesellschaft und das soll auch so bleiben“, so die Naturfreunde. Man wolle eine ökologische und soziale Stimme in der Stadt sei, da gehöre es auch dazu, sich bei solchen Themen zu Wort zu melden.
Die Antifaschist*innen vom OAT demonstrierten im Anschluss an die Kundgebung durch die Fußgängerzone zurück zum Berliner Platz, an der Spitze das Banner „Auch in der Pandemie klare Kante gegen rechts“. Eine weitere Veranstaltung der Linksjugend Solid mit dem Motto „Gegen Querdenken und für die Freigabe von Impfpatenten“ fand am späten Nachmittag mit etwa 30 Personen am Platanenhain/Berliner Platz statt. (cki)