Fridays for Future stellt Forderungen zur Bundestagswahl [mit Video und Bildergalerie]
Eine Woche vor der Bundestagswahl demonstrierte Fridays for Future mit einem globalen Klimastreik in vielen Städten. Auch in Mannheim beteiligten sich laut Veranstalter*innen 800 Menschen aller Altersgruppen an einer Demo durch die Innenstadt. Ihre Forderungen für Klimagerechtigkeit richtet die Klimabewegung an die nächste Bundesregierung, denn alle stehen in der Verantwortung, die Zukunft der kommenden Generationen zu sichern. (red)
Videobeitrag bei YouTube: https://youtu.be/zp3HZCL-95k
„Wenn unsere Demokratie wankt, dann wankt auch das Klima. Und wenn das Klima wankt, dann wanken wir mit. Nicht nur in der Ferne brennen Wälder, kommt es zu Überschwemmungen, leiden Menschen an Dürren und Extremwettern, verlieren Menschen damit ihre Existenz. Auch hier in Europa sind Menschen mit den verheerenden Auswirkungen der Klimakrise konfrontiert und erleben hautnah das mit, woran Menschen im globalen Süden schon seit Jahren sterben. Wer schweigend hinnimmt, dass unser Planet gerade für viele Menschen heute und in Zukunft unbewohnbar gemacht wird, wird seiner Verantwortung nicht gerecht und trägt Mitschuld. Denn: Für eine klimagerechte Welt tragen wir alle die Verantwortung“, so die Rednerin Lena Voigt von Fridays for Future Mannheim.
Vor wenigen Wochen hatte Fridays for Future neue Forderungen für ein klimagerechtes Deutschland vorgestellt. Die Bewegung fordert einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035. Gleichzeitig müsse Klimaschutz durch eine Mobilitäts- und Wärmegarantie für alle bezahlbar werden. Um die Transformation zu finanzieren, verlangt Fridays for Future die Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen. Außerdem solle es eine Ausbildungsoffensive mit jährlich 300.000 Fachkräften in Zukunftsbranchen sowie einen Fonds für Klimaanpassungsmaßnahmen geben.
„Die Wähler:innen wollen Klimaschutz – und wir haben ein Recht auf Zukunft! Wenn die Parteien im Wahlkampf so tun, als würde die Klimakrise nicht existieren, ignorieren sie sowohl die ökologische Realität als auch die Sorgen der Menschen. Wer versucht, aus Wahlkampfkalkül Stimmung gegen Klimaschutz zu machen, handelt verantwortungslos. Wer Verbrenner-Aus, Klimaziele und Wärmewende zurückdrehen will, macht vor allem eins: Die Klimakrise immer schlimmer und liefert damit Menschen immer mehr Katastrophen aus. Wir waren heute mit einer klaren Botschaft auf der Straße: Bezahlbarer Klimaschutz und Ausstieg aus den fossilen Energien jetzt!“, ergänzt Antonia Leipertz von Fridays for Future Mannheim. (Fridays for Future Mannheim)
Forderungen von Fridays for Future zur Bundestagswahl
- Jährlich 300.000 neue Jobs für die Klimawende
- Klimaneutralität bis 2035
- Gasausstieg bis 2035 mit klarem Plan
- Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen
- Eine Mobilitäts- und Wärmegarantie für alle
- Ein Fond für Klimaanpassung und Katastrophenhilfe
Mehr Infos: https://fridaysforfuture.de
Bildergalerie: Klimastreikdemo in Mannheim