Wohin gehen die Spenden? Wieviel “WIR 2020” steckt in der “Frauenbus-Tour”? (mit Fotogalerie)
Vernüftige und solidarische Menschen blieben dieser Kundgebung am 12.12.20 in Heidelberg fern. Nur etwa 35 Personen (inkl. Buscrew und Ordner) wollten sich die kruden und an Volksverhetzung grenzenden Reden anhören und antun.
Die in diesem Sommer als Parteiprojekt gegründete “WIR 2020”-Bewegung tingelt seit Monaten durch die BRD. Gestern waren die Aufrührer bereits in Trier grandios am antifaschistischen Gegenprotest gescheitert.
Telepolis schrieb in einem Artikel im Juli 2020 (Zitat): “Der Versuch als parlamentarisch agierender Arm der Querdenkerszene zu agieren ist zum Scheitern verurteilt.”
Beim Parteienwerbe-Stop am 12.12.20 in Heidelberg wurde auch die Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2021 in Baden-Württemberg vorgestellt. Doris R. soll es richten. Nach eigenen Worten ist sie bestens mit Querdenken 621 vernetzt. Weiter sprach sie davon, dass man in einem Stasi-Staat leben würde und das “Ermächtigungsgesetz” als Beleg dazu diene.
Die Parteivize Eva Rosen stellte sogleich auf dem Universitätsplatz in Heidelberg ein Mißtrauensvotum gegen die Bundesregierung.
Tolle Leistung von Leuten, deren Partei in spe noch so gar nicht zu Wahlen zugelassen ist.
Rhetorisch versuchte man sich vergeblich von der Querdenkerszene zu distanzieren; bedankte sich aber fleissig bei Dr. Bodo Schiffmann und Samuel Eckert für deren Unterstützung.
Wer sind die Macher der Frauenbustour?
– Alexandra Motschmann: Die Münchnerin, die scheinbar fälschlich mit Presseausweis in der Öffentlichhkeit agiert und behauptet für die SPD gearbeitet zu haben. Ein Redakteur von “Endstation Rechts Bayern”, der namentlich nicht genannt werden möchte, antwortet auf KIM-Anfrage:
“Alexandra Motschmann war früh in München sie den Anti-Corona-Protesten führend beteiligt. Die Schriftstellerin (Pseudonym Motschi von Richthofen) hat schon zu den geschichtsvergessenen Vergleichen von Querdenken mit NS-Widerstandkämpfern wie der Weiße Rose gegriffen. Bereits im Sommer – lange von Jana aus Kassel – hat sie am Geschwister-Scholl-Platz Flugblätter gestreut und sich in einem Video explizit auf Sophie Scholl bezogen. Sie kooperiert schon vor der Bustour eng mit den Honk for Hope-Verantwortlichen Alexander Ehrlich, war oft in Wien oder Bregenz, auch noch zu Zeiten, als für Rückkehrer Testpflichten / Quarantäne galt. Während er Bustour hieß es, sie seien liiert. Am 18. November war sie stellvertretene Versammlungsleiterin und Wortführerin am Brandenburger Tor. Entgegen der polizeilichen Anweisungen hat die die dort versammelten Querdenkern zum Blieben und Hinsetzen aufgefordert. Später, als die Wasserwerfer loslegten, stand sie „als Journalistin“ hinter der Polizeiabsperrung und entging so der Beregnung. Das ging sogar noch soweit, dass sie zwischen den Säulen des Brandenburger Tores noch den Berliner Polizeisprecher interviewte. Sie hat hier in München laut Beobachtern mehrfach behauptet, für einen SPD-Landtagsabgeordneten gearbeitet zu haben, aber selbst langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraktion können mit dem Namen nichts anfangen.”
– Eva Rosen: Die Ko-Vorsitzende des Parteienprojekts “WIR 2020” agiert als öffentliches Aushängeschild der eng mit der Querdenken-Szene verknüpften Frauenbustour. Am 12.12. 20 wurde in Heidelberg zu Spenden aufgerufen – ohne zu sagen wohin diese final fließen werden. Rhetorisch versuchte sie sich vergeblich von der Querdenkerszene zu distanzieren; bedankte sich aber fleissig bei Dr. Bodo Schiffmann und Samuel Eckert für deren Unterstützung. Gesponsert wird, laut Impressum, die Internetpräsenz der “Frauenbustour” durch einen Busunternehmer in Österreich. Dieser wurde in Kampagnen unter dem Motto “HonksforHope” bekannt.
– Janko Williams: Dieser begleitet die Frauenbustour als juristischer Begleiter. Der Protagonist unterstellte den Behörden am Vortag (11.12.) in Trier (sinngemäss): “Die Antifa und die Behörde arbeite Hand in Hand”…”Man würde Strafanzeigen wegen des Gegenprotest stellen”…Ferner verkündete der juristische Begleiter in Heidelberg die Gründung des fragwürdigen Vereins “Polizisten für Aufklärung”. Willkommen seien, sinngemäß, alle PolizeibeamtInnen, die nicht mehr dem “System” dienen möchten und dafür bereit wären € 60,- an den Verein zu überweisen.
Distanzierungen – Wohin fließen die Spendengelder?
In sozialen Netzwerken (z.B. Telegram) beklagen und distanzieren sich Menschen von der Frauenbustour. Diese sei eine Parteienwerbeveranstaltung für “WIR 2020”, so die ein oder andere Stimme.
Spenden: Dies wurde am 12.12.20 in Heidelberg nicht klar kommuniziert wohin diese gehen. Ein Graubereich, in steuerfinanzieller Hinsicht, der schon beleuchtet wurde; an anderer Stelle.
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Weitere Bilder:
(Bericht: Christian Ratz / Fotos: Daniel Kubirski und Christian Ratz)