Neue KIM Ausgabe 04/2024 erschienen
– Editorial –
Liebe Leserinnen und Leser,
wollen wir in einer Stadt leben, in der es Straßennamen gibt, mit denen die Nazis in der IG-Farben-Siedlung Rheinau 1935 drei Kolonialverbrecher ehrten und eine weitere Straßenbennung aus 1985 zu Ehren des über den Nationalsozialismus hinaus bekennenden Hitlerverehrer Sven Hedin? Wer das nicht will, möge sich an der Abstimmung über passende Straßenumbenennungen beteiligen. Informationen hierzu in dieser Ausgabe. Ferner ein Bericht über den „2.-Mai-Marktplatz-Prozess“, in dem zwei Polizeibeamte sich wegen ihres tödlich endenden Einsatzes gegen Ante P. verantworten müssen.
Vom Kampf gegen soziale Verschlechterungen (Erhöhung des Schulessen-Preises um ein Drittel) berichtet die LI.PAR.Tie.-Fraktion im Gemeinderat, und Die Linke Mannheim lenkt in Ihrem Jahresauftakt den Blick auf die Gemeinderatswahl im Juli und auf die gleichzeitig stattfindende EU-Parlamentswahl mit dem Gastredner und Kandidaten Prof. Dr. Gerhard Trabert. Im gleichen Boot bzw. der gleichen Bahn sitzen Frydays für Future und ver.di im Kampf für eine gelingende Verkehrswende, die ohne genügendes und gut bezahltes Personal im ÖPNV nicht vorankommen kann. Es geht um die Tarifverhandlungen dort.
Der 19.2. war der 4. Jahrestag der rassistischen Morde in Hanau. „Lippenbekenntnisse reichen nicht aus!“, mahnt die Initiative 19. Februar. „Wir als Gesellschaft müssen so viel Druck aufbauen, als dass das strukturelle Wegschauen, Vertuschen und Verschleiern in den Institutionen ein Ende findet.“
Am 24.2. war der 2. Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Aus diesem Anlass gab es auf dem Marktplatz eine Solidaritätskundgebung mit der Ukraine. Dazu müssen wir leider auf die Tagespresse verweisen. Wir waren am gleichen Tag bei der Solidaritätskundgebung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Jüdischen Gemeinde Mannheim mit dem am von der Hamas angegriffenen Israel und konnten uns einen Eindruck von der gleichzeitig stattfindenden Free-Palestine-Demonstration verschaffen. Hierzu ein Bericht, verbunden mit einigen Überlegungen des Berichterstatters Thomas Trüper zu dem brutalen Krieg Israels mit zehntausenden Zivilopfern nach dem bestialischen Massaker der Hamas an israelischer Zivilbevölkerung mit 1.400 Toten und 240 verschleppten Geiseln.
Zum Abschluss dieser Ausgabe ein Bericht über die Mannheimer politische und rechtliche Auseinandersetzung zum Thema Verbot des Pony-Reitens auf Jahrmärkten. Der facettenreiche Tierschutz, über den wir immer wieder schreiben, ist keine Banalität; er ist ein wichtiger Bestandteil einer sich untereinander respektierenden Menschengesellschaft.
Die Redaktion / tht
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