Neue KIM Ausgabe 16/2024 erschienen
– Editorial –
Liebe Leserinnen, lieber Leser!
Die Sommerpause ist vorüber. Was erwartet uns im zweiten Halbjahr? Widerstand tut not in diesem Lande!
Am 10. September sind die Beschäftigten des LKW-Bremsenherstellers von ZF in Mannheim-Friedrichsfeld (früher Wabco) mit einem Autokorso auf den Friedensplatz in Mannheim zu einer beeindruckenden Kundgebung gefahren. Unterstützt von Beschäftigten anderer Werke kämpfen sie gegen drohenden Arbeitsplatzabbau und Werkschließungen. Mal wieder: Das Management will die Krise der Automobilindustrie auf dem Rücken der Beschäftigen austragen.
Auch der gesellschaftliche Einsatz für Frieden und gegen Krieg wird immer wichtiger. Anlässlich des Antikriegstags am 1. September gab es eine beeindruckende Friedensbotschaft mit einer Matinee und einem Konzert von ewo².
Der Kampf gegen rechte Umtriebe bleibt nach wie vor sehr aktuell. Am 16. September 2024 startet die Berufungsverhandlung im Normannia-Prozess in Heidelberg. Hintergrund: Vor rund 4 Jahren wurde im Haus der Burschenschaft ein Student geschlagen und misshandelt, da er jüdische Vorfahren gehabt habe. „Der antisemitische Angriff war nur die Spitze des Eisbergs“, so Clara Grube von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg in dem hier abgedruckten Interview.
Hierzu passend auch das Interview mit Florian Gutsche, dem Bundesvorsitzenden der VVN, der am 15.September auf dem diesjährigen Lechleiter-Gedenken sprechen wird.
Parteien übertrumpfen sich momentan mit ihren Vorschlägen, wie die Mauern um Deutschland herum für Flüchtlinge und Migranten möglichst hoch gezogen werden können. Dass diese Politik auch Menschen trifft, die schon jahrelang in Deutschland leben, macht ein besonders krasser Fall in Ludwigshafen deutlich. Dort will die Ausländerbehörde eine ROMA-Frau abschieben, die seit 45 Jahren in Deutschland lebt.
In „36 Grad und noch heißer“ setzt sich der Autor mit dem Klimaerwärmung und dem heißen Sommer auseinander. Dass Mannheim und Ludwigshafen in diesem Sinne wahre Hotspots sind, hat menschengemachte Gründe.
Zum Trost: Die Tage werden auch wieder kühler.
Die Redaktion / scr
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