Ohne Arbeit stirbt die Stadt und die Region – Überbetriebliches Solikomitee gegründet
Gemeinsamer Informationsaustausch und gegenseitige Hilfe
Die Zeit war einfach reif. Auf Initiative der IG Metall-Vertrauenskörperleitung von GE (ehemals Alstom) hat sich in Mannheim ein Überbetriebliches Solidaritätskomitee gegründet. Ziel ist es, den gemeinsamen Informationsaustausch und die gegenseitige Hilfe bei Angriffen auf Arbeitsplätze und Standorte zu verbessern.
Unabhängig von Werksgrenzen soll so der Schulterschluss von Betriebsräten, Vertrauensleutekörpern und Beschäftigten in der Rhein-Neckar-Region erleichtert werden. Ob ABB, Bombardier, GE, Siemens, Wabco oder XXXLutz – diese Beispiele stehen für viele andere Firmen in der Region, in denen Arbeitsplatzvernichtung leider kein Fremdwort ist.
In den Räumen des Mannheimer Gewerkschaftshauses ist so eine gute Tradition mit neuem Leben erfüllt worden. Ende der 1980er Jahre kam es zur Fusion von ASEA und BBC zu ABB. Damals ist die Idee entstanden, öffentliche Unterstützung für Belegschaften zu organisieren, die von Arbeitsplatz-Abbau bedroht sind.
Mittlerweile engagieren sich Betriebsräte und gewerkschaftlich Aktive von Unternehmen aus Mannheim, Heidelberg, Ladenburg, Weinheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer im Überbetrieblichen Solikomitee. Unterstützung für diese Initiative haben bereits der DGB Region Nordbaden, die IG Metall Mannheim, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt, Vertreter von Parteien und Verbänden sowie Künstler zugesagt.
Auf dem Treffen am 04.02.2016 wurde ein gemeinsamer Appell verabschiedet. Darin wird unter der Überschrift “Ohne Arbeit stirbt die Stadt! – Ohne Arbeit stirbt die Region!” zum “Widerstand gegen ‘Globalisierung’ und Arbeitsplatzabbau!” aufgerufen. Mit diesem Aufruf wird um Unterstützung im Kampf gegen Arbeitsplatzvernichtung geworben.
Weitere Aktionen und Veranstaltungen werden derzeit vorbereitet.
Das nächste Treffen des Solikomitees findet am Donnerstag, dem 18. Februar 2016, um 15.00 Uhr im Mannheimer Gewerkschaftshaus statt. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich willkommen.
Wolfgang Alles (für das Überbetriebliche Solidaritätskomitee Rhein-Neckar), Pressemitteilung, 05.02.2015