Junge Männer nach Angriff mit Eisenstangen schwer verletzt – fremdenfeindliches Motiv?
Weinheim. Laut Mitteilung der Polizei kam es am Freitag, 20. April 2018 zu einem Übergriff auf vier junge Männer (17-20 Jahre), die mit dem Fahrrad auf dem Feldweg von Viernheim nach Weinheim unterwegs waren. Auf Höhe des Reiterhofs seien sie von einem Rollerfahrer überholt und beschimpft worden. Kurze Zeit später habe sie ein Audi Q7 überholt, der dann anhielt und aus dem drei mit Eisenstangen bewaffnete Männer ausstiegen. Diese schlugen auf die Radfahrer ein, auch als sie bereits am Boden lagen. Es sei den Radfahrern gelungen, den Angreifern die Eisenstangen wegzunehmen, woraufhin diese flüchteten.
Zwei der jungen Männer wurden so schwer verletzt, dass sie zur Behandlung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht mussten. Einer der beiden erlitt einen Armbruch.
Da sich das Kennzeichen des Audis gemerkt wurde, konnte die Polizei später an der Anschrift des Fahrzeughalters drei Tatverdächtige festnehmen. Einer aus dem Trio (51 Jahre) leistete laut Polizei bei der Festnahme Widerstand.
Als Motiv für diesen Vorfall gibt die Polizei an, dass ein fremdenfeindliches Motiv nicht ausgeschlossen werden könne. Auf Nachfrage teilte ein Polizeisprecher dem Kommunalinfo mit, dass die Ermittlungen und Vernehmungen zur Zeit noch andauerten und er daher keine konkreteren Informationen weitergeben könne. Bei den Opfern habe es sich um deutsche Staatsangehörige mit Migrationshintergrund gehandelt. Die „Weinheimer Nachrichten“ berichteten ohne nähere Angaben, dass der Verdacht einer fremdenfeindlichen Motivation auf die Aussage eines der Angreifers zurück zu führen sei.
Am 20. April, dem Datum des Überfalls, feiern Neonazis traditionell den Geburtstag Adolf Hitlers. Immer wieder kam es in der Vergangenheit an diesem Datum zu gewalttätigen Angriffen auf Migrant*innen und Andersdenkende. Ob ein solcher Zusammenhang mit dem Überfall in Weinheim besteht, ist bisher nicht bekannt.
(cki)