USA/Iran: Steigende Kriegsgefahr – Eskalation vorübergehend abgewendet
Irans Angriff als Vergeltungsangriff und weitere Eskalation
Am Mittwoch früh, 8. Januar, hat es den angekündigten iranischen Vergeltungsangriff auf US-Soldaten im Irak gegeben. Tote hat es hierbei anscheinend keine gegeben. Die vom US-Verteidigungsministerium bestätigten Attacken auf die amerikanisch genutzten Militärstützpunkte Ain al-Assad im Zentrum des Iraks und eine Basis in der nördlichen Stadt Erbil in der Nacht zum Mittwoch gelten als Revanche für die Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftschlag.
Zwar hatten örtliche schiitische Milizen, die vom Iran unterstützt werden, die US-Stützpunkte im Irak zuletzt häufiger mit technisch einfacheren Raketen angegriffen. Ein direkter Angriff aus dem Iran markiert jedoch eine neue Eskalationsstufe im Konflikt zwischen den USA und dem Iran.
Der Iran und die USA hatten sich seit Tagen mit martialischen Drohungen überzogen und jeweils drastische Reaktionen auf aggressives Handeln der Gegenseite in Aussicht gestellt.
Der US-Anschlag auf Soleimani als Ausgangspunkt
Die Morde an dem Kommandeur der iranischen Quds-Brigaden Qassem Soleimani und dem Vizekommandeur der irakischen Volksmobilmachungskräfte (PMF) Abu Mahdi al-Muhandis sollen offenbar einen US-Krieg gegen den Iran vom Zaun brechen.
Zweifellos ist der von US-Präsident Trump befehligte Anschlag im Irak ein eklatanter Bruch des Völkerrechts und auf das Schärfste zu verurteilen. Damit hat Trump eine Brandfackel in ein Pulverfass geworfen.
Angesichts des drohenden Krieges ist es unverantwortlich, die Bundeswehrsoldaten weiter im Irak zu belassen. Die Bundesregierung muss den vollständigen Abzug der Bundeswehr aus diesem Pulverfass anordnen.
Nach Raketenangriff: Krisensitzung im Weißen Haus
Nach dem Raketenangriff des Irans kamen die wichtigsten Minister von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus zu einer Krisensitzung zusammen. Trump hatte Teheran vor den Angriffen gewarnt: “Falls der Iran irgendetwas macht, was er nicht tun sollte, werden sie die Konsequenzen erleben. Und das sehr stark.”
Ein weitere Eskalation ist also zu befürchten. Ein Krieg USA gegen Iran darf nicht stattfinden!
Der UN-Sicherheitsrat zur Verhinderung einer weiteren Eskalation muss sofort einberufen werden!
Das Friedensplenum Mannheim ruft im Falle einer weiteren Eskalation zu Protestaktionen auch in Mannheim auf.
Friedensplenum Mannheim
Anmerkung zur aktuellen Situation:
Die unmittelbare ganz große Eskalation scheint erst einmal nicht stattzufinden. Die vermeintliche Entspannung wird vermutlich nur kurz andauern. Der wohl versehentliche Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine zeigt allerdings wie explosiv die Lage weiterhin bleibt.