Nach Lützerath-Räumung: Blockade am Büro der Mannheimer Grünen
Am späten Nachmittag des 23.01. haben Aktivist*innen der interventionistischen Linken Rhein-Neckar das Parteibüro der Mannheimer Grünen in der Schwetzingervorstadt blockiert. Dazu brachten sie ein gelbes Holzkreuz vor die Eingangstür des Büros in einem Gebäudekomplex am Kaiserring an. Mit der Aktion nahmen die Aktivist*innen Bezug auf die eine Woche zuvor vollendete Räumung des besetzten Weilers Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier. Neben der Anbringung des Holzkreuzes, dass im Zuge der Proteste gegen die Räumung Lützeraths zum Symbol der Protestbewegung avancierte, verschütteten die Aktivist*innen vor der Eingangstür Kohle und brachten Schilder an. Auf diesen war die deutliche Botschaft “Lützerath lebt! Grüner Verrat!” zu lesen.
“In Lützerath haben die Grünen gezeigt, auf welcher Seite sie stehen – Die Seite der Klimagerechtigkeit ist es nicht”, so Elke Linsmeyer, Sprecherin der interventionistischen Linken Rhein-Neckar, “Nicht nur dreckige Kohle-Deals mit RWE abzuschließen und damit das 1,5-Grad-Ziel endgültig aufzugeben, sondern dieses Geklüngel dann als Regierungspartei auch noch mit exzessiver Polizeigewalt durchzusetzen, dafür bleibt uns nur ein Wort: Verrat.” In Lützerath, kritisieren die Aktivist*innen, habe sich die grüne Partei endgültig aus der Klimagerechtigkeitsbewegung verabschiedet und kümmere sich nun lieber um die Profite des Energieriesen RWE. “Für uns ist klar: Die Kohle muss im Boden bleiben, RWE muss enteignet und der fossile Kapitalismus abgeschafft werden”, fordert Elke Linsmeyer. Nur so sei eine lebenswerte und gerechte Zukunft für alle möglich.
Auch in anderen Städten fanden bundesweit am selben Tag Aktionen anlässlich der Rolle der Grünen bei der Lützerath-Räumung statt. So wurden unter anderem in Göttingen, Leipzig und Darmstadt die Geschäftsstellen der Grünen mit Bauzäunen blockiert. Bereits am Samstag fand in Mannheim unter dem Motto “Lützerath bleibt in Erinerrung” eine Demonstration gegen die Räumung des Braunkohle-Dorfes statt.
Interventionistische Linke Rhein-Neckar