Caterpillar Mannheim verweigert Standortsicherung
Bei Caterpillar in Mannheim sind die Verhandlungen über die auslaufende Standortvereinbarung gescheitert. Die zum Ende des Jahres auslaufende Vereinbarung besteht bereits seit 11 Jahren. Sie sichert den Standort und schließt betriebsbedingte Kündigungen aus.
Während der Laufzeit war es Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsleitung stets gelungen, gute Lösungen in Bezug auf die Beschäftigungssituation zu finden, sowohl in schlechten als auch in guten Zeiten, immer mit dem Fokus auf die Sicherung des Standorts und der Beschäftigung.
Die Geschäftsleitung erklärt ihre Verweigerung mit dem Verweis auf die mangelnde Zustimmung der Konzernleitung.
“Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten bei Caterpillar,” so Thomas Hahl, Geschäftsführer und 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim.
“Es zeigt sich wieder einmal, dass gute Lösungen von Konzernen, die ihre Leitungen tausende Kilometer entfernt vom Standort haben, boykottiert werden. Das hiesige Management hat im Prozess nur die Zuschauerrolle,” so Hahl. “Es wurde die Chance vertan, der Belegschaft Ruhe zu geben, um die Herausforderungen der Zukunft, wie etwa die Digitalisierung, vorantreiben zu können.”
“Es wird schwierig sein, den Beschäftigten zu vermitteln, wieso der Konzern sich gerade jetzt weigert. Das wird dem Arbeitsklima und der Motivation nicht zuträglich sein,” sagt Michael Klatt, Vorsitzender des Betriebsrats. “Gerade nach den positiven wirtschaftlichen Zahlen im dritten Quartal am Standort und dem enormen Einsatz der Beschäftigten in Bezug auf Flexibilisierung und Überstunden im Jahr 2018, ist das für uns unerklärlich,” so Klatt.
Die Beschäftigten wurden am 7. November in einer Belegschaftsversammlung informiert.
IG Metall Mannheim, 07.11.2018