„Fridays for Future“ in Mannheim: Mehr als 1000 Schüler*innen bei Schulstreik und Klimademo [mit Bildergalerie und Video]

Im Vorfeld war vor allem das Schuleschwänzen diskutiert worden, doch bei der Demo am Freitagvormittag stand der Klimaschutz klar im Mittelpunkt. Schüler*innen aus Mannheim, aber auch zugereiste aus anderen Städten, veranstalteten zum ersten Mal einen Klimastreiktag unter dem Motto „Fridays for Future“. Bundesweit und international gehen Schüler*innen seit Wochen für Klimagerechtigkeit auf die Straße. Als Symbolfigur der Proteste gilt die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die durch eine bewegende Rede bei der UN-Klimakonferenz in Katowice berühmt wurde.

„Klar hätten wir die Demo auch außerhalb der Schulzeit machen können“, hieß es aus den Reihen des Orga-Kreises, „doch dann hätten wir nur halb so viel Aufmerksamkeit bekommen“. Angemeldet waren 500 Personen. Am Ende zählte die Polizei 1100 Schüler*innen – ein voller Erfolg für die erste Klimademo, die nur ein Auftakt sein soll. „Im März wollen wir uns an einem internationalen Aktionstag beteiligen und hoffen, dass wir dann noch mehr Menschen auf die Straße bringen“, kündigte einer der Organisatoren an.

Der Schulstreik schien für viele nur halb so wild zu sein. „Unsere Lehrerin hatte nicht nur Verständnis, sind fand es sogar gut, was wir machen“, berichtete eine Demonstrantin. Ein anderer erklärte des Sinn des Schulstreiks so: „Warum sollen wir lernen, wenn wir keine Zukunft auf diesem Planeten haben?“ Doch es gab auch andere Fälle. Eine Sprecherin des Orga-Kreises berichtete, dass sich Mitschüler gerne beteiligt hätten, aber nicht durften.

Die Demo begann um 11 Uhr im Ehrenhof des Schlosses und zog durch die Breite Straße zum Alten Messplatz. Unterwegs gab es am Marktplatz einige Wortbeiträge. Auch am Alten Messplatz wollten noch zahlreiche Schüler*innen die Gelegenheit nutzen und über ihre Sicht auf den Klimawandel sprechen.

Auffällig waren die zahlreichen selbstgemalten Schilder mit kreativen, teils persönlichen, teils originellen Sprüchen. Partei- und Organisationsfahnen waren tabu – das war im Vorfeld von den Veranstalter*innen so gewünscht worden.

(cki / cr)

 

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