Offener Brief: “#MachtHochDieTür”
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Würzner, sehr geehrte Gemeinderätinnen und –räte,
wir feiern das Fest der Liebe und hoffen, dass Sie schöne Feiertage verbracht haben.
Ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub unterbrechen wir dabei nur ungern, jedoch liegt uns eine Sache besonders am Herzen.
Seit sechs Tagen (!) findet die Seawatch 3 keinen sicheren Hafen, in dem sie anlegen darf.
An Bord sind 33 Menschen, die aus Seenot gerettet wurden, darunter auch Kinder und die Crew selbst. Erst vor wenigen Tagen wurden über 300 Menschen in einer Kooperation von Open Arms und Colibri gerettet und dürfen nun in Spanien an Land gehen.
Diesen Oktober bekannten Sie sich in einem Antrag, der von der Partei Die Linke/ Piraten ausging dazu freiwillig mehr Geflüchtete aufzunehmen und sich öffentlich für Seenotrettung auszusprechen. Dem, Herr Würzner, leisteten Sie in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel Folge.
Damit wurde Heidelberg Teil eines größeren Solidarverbandes sogenannter sicherer Hafenstädte. Darauf sind wir sehr stolz.
Damit diese 33 Menschen nun schnellstmöglich sicher von Bord gehen können und sich diese unsägliche Stresssituation auflösen kann, bedarf es unserer aller Wachsamkeit und Mut.
Lassen Sie uns doch der nächste sichere Hafen sein und die Türen hochmachen!
Auch wenn die Seenotrettung keine Weihnachtspause macht, erreichte uns folgendes Bild:
Sollte sich die Lage bis zum 28.12.2018 noch nicht verändert haben, bitten wir Sie Herrn Würzner gemeinsam mit uns ein Statement an den Innenminister Horst Seehofer zu schicken, in dem wir uns zu dem Ereignis positionieren.
Wir kommen dazu gerne in Ihr Büro, denn wir, die Seebrücke Heidelberg schätzen die christlichen Werte der Nächstenliebe sehr.
Weihnachtliche Grüße
Die Seebrücke Heidelberg