,,Klimawandel kennt keine Grenzen” – Block TddZ in Worms
Als Wormser ,,Fridays for Future”-Ortsgruppe rufen wir zu einer Fahrrad-Demonstration (“Critical Mass“) mit anschließender Kundgebung am 05. Juni auf. Die ,,Critical Mass“ wird um 16:00 Uhr am Auxerreplatz und die Kundgebung um 17:00 Uhr am Marktplatz beginnen.
Hierbei müssen Mund sowie Nase bedeckt und drei Meter Abstand gehalten werden. Außerdem würden wir uns freuen, möglichst viele Helm-tragende Menschen zu sehen.
Der Anlass für die Veranstaltung ist der bundesweite Naziaufmarsch unter dem Motto ,,Tag der deutschen Zukunft“ am Tag darauf. Zwar hat die Stadt Worms eine Nichtzulassungsanordnung für jenen Aufmarsch verhängt, aber diese könnte dennoch gerichtlich gekippt werden. Unabhängig davon, ob der sogenannte ,,Tag der deutschen Zukunft“ durchgeführt werden kann, werden unsere Fahrrad-Demonstration und Kundgebung stattfinden. Denn als demokratische Bewegung halten wir es für unsere Pflicht, immer und überall – auch ohne akuten Anlass – gegen rechts Stellung zu beziehen.
Deshalb werden wir unter dem Aspekt der Klimagerechtigkeit die Themen Internationalismus und Ökologie verbinden. Unter Klimagerechtigkeit verstehen wir das nicht mehr diejenigen am Meisten unter dem Klimawandel leiden sollen, die am Wenigsten zu diesem beitragen.
,,Entscheidungen zu Lasten ärmerer Menschen, Minderheiten oder zukünftiger Generationen sind inakzeptabel!“, findet das ,,Fridays for Future“- Mitglied Emanuel Bauer. Mit Armut meinen wir hier sowohl die absolute Armut in vielen Teilen der Welt als auch die relative Armut in Deutschland. Um dies zu erreichen, darf das wirtschaftliche Handeln nicht weiterhin die Belastungsgrenzen der Erde überschreiten. ,,Alle Maßnahmen müssen sozialverträglich umgesetzt werden und dürfen nicht auf Kosten der Menschen mit geringem Einkommen oder wirtschaftlich schwächerer Staaten erfolgen!“, so die ,,Fridays for Future“-Aktivistin Isabell Lieffertz. Da der Klimawandel nicht an nationalen Grenzen stoppt, braucht es zur Umsetzung internationale Zusammenarbeit auf globaler Ebene. Grenzen dürfen hierbei keine Rolle spielen, denn der Klimawandel kennt keine Grenzen – weder im Ausmaß noch zwischen Ländern. Als demokratische Bewegung stehen wir im Sinne des Klima- und Umweltschutzes konsequent gegen Nationalismus und rechtes Gedankengut ein. Die Rettung unseres Planeten kann uns nur gemeinsam gelingen und lässt keinen Platz für Rassismus, Nationalismus und Ausgrenzung. Wir solidarisieren uns daher mit den Bündnissen ,,Aufstehen für Demokratie – gegen Neonazis” und ,,Block TddZ Worms”, die wie wir, am Samstag, dem 06. Juni, gegen die Nazis demonstrieren werden und rufen dazu auf, sich deren Protesten anzuschließen.
An diesem Tag kommt es auf uns Alle an, dem Hass der Nazis unsere Solidarität entgegenzusetzen und in großer Masse unseren Protest auf die Straße zu tragen. Als eine breite Bewegung aus Verbänden und unterschiedlichsten Aktivist*innen werden wir lautstark für eine gerechtere und ökologische Gesellschaft einstehen. Wir werden da, wo Grund- und Freiheitsrechte eingeschränkt werden, laut und bunt zeigen, dass wir für Offenheit und Klimagerechtigkeit stehen, dass wir zusammenhalten und uns von der rassistischen Hetze nicht spalten lassen.
(c.r. / PM Fridays for Future Worms)