800 Menschen bei Demonstration für die Rechte von Geflüchteten in Heidelberg
Trotz zeitweise starken Regens haben 800 Menschen aus ganz Süddeutschland am Samstag, 2. Oktober, für die Rechte von Geflüchteten und gegen die Abschiebepolitik der BRD demonstriert. Auffällig war das breite politische Spektrum und die zahlreiche Beteiligung von MigrantInnen aus den verschiedensten Ländern. Reden, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden, kritisierten die am ‘Modellprojekt’ Heidelberg praktizierte Politik der beschleunigten Abschiebeverfahren und der nahezu totalen Überwachung und Entrechtung von Flüchtlingen. Die Demonstration, die von afrikanischen Trommeln sowie von Musikbeiträgen von Mal Elevé (Irie Revoltés), Wanda Prince und Anarchia Libertad (Italien) begleitet wurde, zog mit zahlreichen Transparenten und Schildern vom Hauptbahnhof bis zum Universitätsplatz und endete trotz strömenden Regens erst gegen 19 Uhr mit Reden und Musik. Entlang der Demonstrationsroute wurden die TeilnehmerInnen von einem Hochhausdach mit einem Transparent und Bengalofackeln begrüßt. Die OrganisatorInnen, ein breites Bündnis antirassistischer und linker Gruppen, werten die Demonstration als vollen Erfolg. “Wir sind insbesondere froh, dass es uns gelungen ist, viele Geflüchtete in unser Bündnis zu integrieren und mit ihnen gemeinsam zu zeigen, dass die perfide Propaganda, die versucht, geflüchtete und hier lebende Menschen gegeneinander auszuspielen, keinen Erfolg haben muss.”, so eine Vertreterin des Antira-Netzwerkes Baden Württemberg.
Die Demonstration soll Auftakt zum Aufbau einer gemeinsamen überregionalen Bewegung sein, die Anfang des Jahres mit einem antirassistischen und migrationspolitischen Kongress ihre Fortführung finden soll.
Für das Antirassistische Netzwerk Baden-Württemberg
Michael Csaszkóczy