Mannheim/Heidelberg: Hunderte gedenken bei Mahnwachen den Opfern von Hanau

Bundesweit wurde bei zahlreichen Mahnwachen den Opfern der tödlichen Schüsse in Hanau gedacht. Der Anschlag eines 43 jährigen Rechten forderte 10 Menschenleben. Wirre Verschwörungstheorien und ein von Rassismus getriebener Hass auf Menschen türkischer und arabischer Herkunft waren nach ersten Analysen die Motivation des Täters.

In Mannheim versammelten sich hunderte Menschen auf dem Marktplatz zum Gedenken. Viele brachten Kerzen mit. Aber auch Banner mit politischen Botschaften waren zu sehen: „Verbot aller faschistischen Organisation“, “Nieder mit dem Faschismus” und „Mannheim gegen Rechts“. Das Bündnis war auch Veranstalter der kurzfristig anberaumten Mahnwache. Man wollte ein Zeichen setzen und dem Bedürfnis nachkommen, nach einem so schrecklichen Ereignis gemeinsam zusammen zu stehen. Die Initiative dazu kam vom Verein DIDF, der Mitglied bei „Mannheim gegen Rechts“ ist.

Es sprachen Vertreter*innen zahlreicher Organisationen. Nach der Veranstaltung versammelte sich eine Gruppe zum gemeinsamen Gebet. Eine Mahnwache fand auch in Heidelberg auf dem Bismarkplatz statt. Mittags hatten sich in Mannheim Vertreter*innen des Migrationsbeirates mit dem Oberbürgermeister Peter Kurz und dem Polizeipräsidenten Andreas Stenger getroffen, die den Migrant*innen in Mannheim ihre Unterstützung zusagten. Eine Karnevalsveranstaltung im Rathaus wurde aus Respekt vor den Opfern abgesagt.

(cki/didf)