KIM-Tipp: Ausstellung gegen Berufsverbote – 21. Juni 2017, 18 Uhr, Alte PH
Die „Initiativgruppe 45 Jahre Radikalenerlass“ zeigt vom 21.06. bis 21.07.2017 an der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg die Ausstellung „’Vergessene’ Geschichte – Berufsverbote – Politische Verfolgung in der Bundesrepublik Deutschland“.
Durch den „Radikalenerlass von 1972 wurden die Berufsperspektive und Existenz von Tausenden linker, fortschrittlicher Menschen zerstört. Auch an der PH Heidelberg gab es in den 70-er Jahren über 50 Berufsverbote.
Die Ausstellung wurde bisher in 25 Städten gezeigt. Sie besteht aus 18 informativ illustrierten Schau-Tafeln und schlägt einen Bogen über 200 Jahre: Von der Bekämpfung der “Radikalen” in den Staaten des Deutschen Bundes und im deutschen Obrigkeitsstaat des 19. Jahrhunderts – über die politische Verfolgung unter dem Hitler-Faschismus – bis zu den Berufsverboten der “Bonner Republik” und dem Widerstand dagegen in jüngster Zeit.
Die Ausstellung wurde von sechs Mitgliedern der niedersächsischen Initiative gegen die Berufsverbote erstellt und erstmals im Oktober 2015 in Hannover gezeigt. Von der baden-württembergischen „Initiativgruppe 45 Jahre Radikalenerlass“ wurde sie 2017 durch vier Zusatztafeln erweitert.
Vernissage / Ausstellungs-Eröffnungsveranstaltung:
Mittwoch, 21. Juni 2017, 18 Uhr, Alte PH (Aula)
Keplerstraße 87, Heidelberg
Es sprechen:
- Begrüßung und Eröffnung (Professorin Dr. Bettina Alavi, PH Heidelberg)
- Heidelberger Berufsverbots-Betroffene (Martin Hornung, Michael Csaszkóczy)
- PH-Studentinnen (Bericht zu PH-Geschichts-Seminar über die „68-er“ und Interviews mit PH-Berufsverbots-Betroffenen)
Ausstellung und Veranstaltung werden unterstützt von GEW, ver.di, IG Metall und VVN-BdA.
Im Rahmen der Ausstellung führt die GEW-Hochschulgruppe an der PH eine weitere Veranstaltung durch:
Berufsverbote – eine unendliche Geschichte
Gesinnungsschnüffelei und Verfolgung durch den „Verfassungsschutz“ 1975 bis heute
Dienstag, 11. Juli 2017, 18 Uhr, Alte PH Heidelberg
Mit den Betroffenen Silvia Gingold (Kassel) und Michael Csaszkóczy (Heidelberg)